Stand gestern vor dem Burgtor. Auch hier viel mir sofort die Bezogenheit auf. Zwei Begriffe aufeinander bezogen, bekleiden sich mit ähnlichen Klängen. Die semantische Gravitation zwischen laus und laurus ist offensichtlich. Es ist übrigens nicht zufällig, das die zweite Silbe des Namens Ladislaus, der heimsprachlich ja Ladisslav lautet, zu laus umgedeutet wurde, denn slava bedeutet auch Ruhm und der ist nicht weit vom Laus entfernt.
Es wäre auch zu fragen, ab wann der Lorbeerkranz vergoldet wurde. Antwort: spätestens zu der Zeit, als man das Gold aurum nannte und man sagen konnte lauro auroque redimire. Ob das schon zu Zeiten der panhellenischen Olympiaden war?
Andererseits sehe ich laurus in der Nähe zu lavare. Hat das Daphnekraut irgendwas mit Waschen zu tun, ausser dass man Lorbeer-Seife verkauft?