Im Carnuntum Jahrbuch (1960) S. 85 heißt es dazu:
Zu beachten ist in Z. 5/6 die Formulierung de suo feci statt de suo fecit oder de meo feci — also die Verbindung der dritten Person des Possessivpronomens mit der ersten des Verbums. Dieser Gebrauch von suus findet sich „am häufigsten in erstarrten Formeln" und eignet dem späteren Latein. Ein ähnliches Beispiel aus den Inschriften liegt in CIL III 4582 Z. 6 ff. (Vösendorf; Territorium von Vindobona) vor : Apia Cuma patri suo et fratri posui.
In den aktuellen epigraphischen Datenbanken findet man allerdings in diesem und ähnlichen Fällen meist die Ergänzung der Verbform zur 3. Person.
Eingehend behandelt den nicht reflexiven Gebrauch von suus Tommaso Mari in Third person possessives from early Latin to late Latin and Romance, in J. Adams and N. Vincent (eds.), Early and Late Latin: Continuity or Change?, Cambridge 2016, 47-68.
Man könnte noch der Frage nachgehen, wie üblich es in der Epoche war, auf einem Grabstein mitzuteilen, dass man dafür das Geld des Toten ausgegeben hat.