Re: [Das Hobby als Beruf] SOS -Lateinlehrer/innen gesucht
Verfasst: Do 13. Aug 2009, 16:36
Michael hat geschrieben:Nur dass man kein Wissenschaftler sein oder studiert haben muss, um Bücher zu schreiben oder Lieder zu singen. Von dem Entwickler des entsprechenden Wiedergabegerätes wird man das schon eher erwarten dürfen.
Sei mal ehrlich: Welcher Beruf außerhalb des (Hoch-)Schulwesens setzt tatsächlich ein (bestimmtes oder unbestimmtes) geisteswissenschaftliches Studium voraus?
Mal als Beispiel: Ein Radiomoderator wird nicht jemand mit einem Hauptschulabschluss. Er muss eloquent sein, über ein profundes Allgemeinwissen verfügen etc. Das zeichnet seinen Stil aus und ob er in den vielfältigen Themen, die er in seinem täglichen Programm bearbeitet, besteht. Es gibt sicher auch eine Reihe von Studienabbrechern, die ebenfalls in diesem Bereich tätig sind.
Man muss gewiss nicht studiert haben, um Autor zu werden, die besten Autoren jedoch haben meistens studiert, zumindest ist mir das mal aufgefallen.
Man lernt in einem geisteswissenschaftlichem Studium ja auch nur das Handwerk, wie man z.B. ein Thema komplex bearbeitet. Man muss nicht zwangsläufig nach seinem Studium in seinem Fachgebiet arbeiten,man kann seine Fähigkeiten dann ja auf einem anderen Gebiet anwenden.
Leider fällt bisweilen auf, dass bestimmte Thema in den Medien pseudowissenschaftlich aufgearbeitet werden. Da wird beispielsweise ein Kodex eingeblendet und zugleich ein Zitat dahergesagt, dass gar nicht aus diesem Kodex stammt. Ich denke, das sollte einem Wissenschaftler nicht passieren und spricht dafür Experten mit solchen Dingen zu beauftragen. Dafür brauchen wir Geisteswissenschaftler. Medien sind zwar in diesem Sinne auch eine Art "Schulwesen" aber letztlich ist alles im Leben lernen. Und ich gebe RM recht, man muss die Dinge mit Inhalten füllen, je besser dies geschehen soll, umso mehr muss derjenige begildet sein.