Der Dativ ist hier eine Art „Ausweichkasus“.
Der Duden bringt hier einen interessanten Begriff, den wir auch bei uns gut gebrauchen könnten: "Ausweichform". Mir fällt eine Menge solcher Ausweichformen im L. ein: der Konjunktiv ist ein Ausweichmodus, mit einem ganzen Register von Ausweichmanövern, mit denen wir den geradlinigen Indikativ modifizieren können: dubitativ, potential, irreal, final, ...
Oder: der Infinitiv ist ein Ausweichmanöver, wenn das Verb nicht voll an ein Subjekt gebunden ist; oder die Tempora sind Ausweichmanöver, wenn man nicht behauptet: "A ist B", sondern nur "A war B".
Oder: die Pronomina sind Ausweichmanöver, wenn man nicht behauptet "A ist B", sondern nur "... ist B".
Aber auch sonst: das Autofahren besteht weitgehend aus dem richtigen Ausweichen (wenn ich mich recht erinnere); die Medizin versucht ein Ausweichen vor Krankheit und Tod, das Rechtswesen ein Ausweichen vor dem Unrecht, die Religion ein Ausweichen vor der ewigen Verdammnis ...