iurisconsultus hat geschrieben:denn ich bin keiner Religion zugehörig.
O te felicem!
So ersparst du dir viel Ärger, Frust, anerzogenes, verkrüppeletes, Zwänge erzeugendes,
von ekklesiogen Neurosen bedrohtes, usw. Gewissen!
Ohne die pervertierten Religionen sähe die Welt in vielem besser aus.
Lebe nach dem Biophilie-Prinzip und der Goldenen Regel, was eh schwer genug ist.
Wem das bestmöglich gelingt, braucht mMn nichts zu fürchten, si vita futura cuiuslibet
speciei nos maneat.
Homo vere humanus homo vere Christianus.
„Der Mensch kommt nur wirklich in echtem Selbstvollzug zu sich, wenn er
sich radikal an den anderen wegwagt. Tut er dies, ergreift er (unthematisch
oder explizit) das, was mit Gott als Horizont, Garant und Radikalität solcher
Liebe gemeint ist, der sich in Selbstmitteilung (existenziell und geschicht-
lich) zum Raum der Möglichkeit solcher Liebe macht.
...
Diese Selbstmitteilung Gottes
an den Menschen, die dessen Nächstenliebe trägt, hat ihren eschatologisch
siegreichen, geschichtlichen Höhepunkt in Jesus Christus, der darum in je-
dem anderen Menschen mindestens anonym geliebt wird.
(Karl Rahner)
Dort, wo der Mensch sich selber loslässt und seinen Nächsten in Selbstlosigkeit
liebt, ist wirklich schon an das unsagbare Geheimnis Gottes geraten (derselbe)
Wer das verstanden hat und zu leben versucht, braucht weder Religion noch Kirche.
Denn er ist ein homo bonae voluntatis et humanissimus, so wie ihn ein potentieller Gott haben will.
Alles andere ergäbe sich von selbst, wenn das Leben nicht so verflucht kompliziert wäre.
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