Moderatoren: Zythophilus, marcus03, Tiberis, ille ego qui, consus, e-latein: Team
Paene sine voce, vel potius: paene mute, quod omnis noster cibus festus summo in periculo nunc esse videbatur, dixi ad istum :
"Care domine, care rogo pecuniam. Emenda omnino mihi sunt ea: Farina, adeps boum, sal. Et
mihi non licet domum venire cum sacculo isto vacuo !" Oculi istius quasi cultri entes me persecare conantur, et "habilis es ..." iste morose mihi. Voltu invito crumenam suam rubram apparere sivit, pergamenas (quae certe non solum pecunias haberi potuerant ) in ea contentas simulavit explorare, tum I aurum mihi praebuit his fere verbis:
" Heus, sume istum, usque ad diem quindecimum, nam in isto tempore pater tuus a me ad assem solvetur."
Aurum mihi in dextram manum dans iste me destituit - et decessit. Ego autem sine cunctatione ad mercatorem Doppelreiterum profectus sum. Ibi ego - animi nunc dissoluti, si tamquam nihil incommodorum evenisset - II pondera adipis boum, salem II Cuprinorum, Faecem I Cuprini, uvas passas V argentorum, saccharum V Cuprinorum, II crocum, et Maggum argentorum II poposci.
Mercator Doppelreiter personaliter res a me postulatas in fasces colligavit. Fascibus tum in unum fascem colligatis Doppelreiter eum fascem magnum ad sacculum ita alligavit, ut rem - quasi libram ex II fascibus factam - umero meo transportare possem.
Eo facto, molli voce rogare Doppelreiterum, quanti haec liceant[...]
Fast verschlug es mir die Rede, stand doch unser ganzes Weihnachtsmahl in Gefahr vor solchem Bescheid.
»Bitt wohl von Herzen schön ums Geld, muß Mehl kaufen und Schmalz und Salz, und ich darf nicht heimkommen mit leerem Sack.«
Er schaute mich starr an. »Du kannst es!« brummte er, zerrte mit zäher Gebärde seine große, rote Brieftasche hervor, zupfte in den Papieren, die wahrscheinlich nicht pure Banknoten waren, zog einen Gulden heraus und sagte: »Na, so nimm derweil das, in vierzehn Tagen wird dein Vater den Rest schon kriegen. Heut hab ich nicht mehr.«
Den Gulden schob er mir in die Hand, ging davon und ließ mich stehen.
Ich blieb aber nicht stehen, sondern ging zum Kaufmann Doppelreiter. Dort begehrte ich ruhig und gemessen, als ob nichts wäre, zwei Maßel Semmelmehl, zwei Pfund Rindsschmalz, um zwei Groschen Salz, um einen Groschen Germ, um fünf Kreuzer Weinbeerln, um fünf Groschen Zucker, um zwei Groschen Safran und um zwei Kreuzer Neugewürz. Der Herr Doppelreiter bediente mich selbst und machte mir alles hübsch zurecht in Päckchen und Tütchen, die er dann mit Spagat zusammen in ein einziges Paket band und so an den Mehlsack hängte, daß ich das Ding über der Achsel tragen konnte, vorn ein Bündel und hinten ein Bündel. Als das geschehen war, fragte ich mit einer nicht minder tückischen Ruhe als vorhin, was das alles zusammen ausmache.
pergamenas, quae ......pecunias haberi potERant :
doppelter acc....wäre hier angebracht, denk ich:
"die sicher nicht nur FÜR BANKNOTEN gehalten werden konnten"
was meinst Du mit "Reihung" ?
Edit / Nachtrag: Das geilste ist, dass ich gar nicht nachgeschaut hab vorher, wegen dem doppelten Kasuskram. . NUR nach feeling.
Unter "Doppelter Objektsakkusativ" steht:
"habere: halten für: ist in dieser Bedeutung ( ausser bei rogare, interrogare, orare ) im Aktiv S E L T E N, häufig aber im Passiv.
"ut si velimus legere scripturam ignotis characteribus velatam, nullus quidem ordo hic apparet, sed tamen aliquem fingemus, tum ad examinanda omnia praejudicia, quae circa singulas notas, aut verba, aut sententias haberi possunt"
Beim "haberi" kannst Du allerdings die Wette nur HALB gewinnen, denn das PASSIV ("haberi" ) WIRD N I C H T überall und immer mit doppeltem Nom. gebildet.
Paululo post ego rebus bonis large impeditus iter feci per viam latam vici. Ubique in domibus
lanii, pistores, furnarii, assantes, torcularii agebant, neque ego vicanis invidi, immo misericordia erga eos captus sum, quod NON iis - SED mihi - proficiscendum erat domum, sursum Alpel(um) versus, onerate gratia Dei.
Heia, cras Christi dies vere festus ! Nam matrem valde habilem esse constat, si quando res necessariae ( additamenta condimentaque ) adsunt !
<mmmh...schleckk > Domi nunc porcus quidam ad cultrum destinatus est, isto modo ius bonum efficiatur, cum fragmentis panicellorum mixtum, succidiam ( ?"SPECKFLECK"? ), botulos. Caro quoque una cum globulosis ex panicellis et "raphano maris" *ggg* apponetur.
Tum denique sequentur crapfes, collyrae mellitae, et adeps uvis crocoque incoctum !
Sunt quidem domini Langenvangio, qui abundant rebus supradictis; eas pro nihilo putant.
Sed semel tantum anno ea et nobis data ! Insuper noster venter non est malignus !
Quid de hoc ?!
Et tamen mihi iter facienti laetantique cibus erat minoris momenti quam festus sanctissimus cari pueruli Christi. Sub vesperum ego ad domum perventurus et ex Libro Sancto de eo festo recitaturus. Mater mea et ancilla "Murtulus" Cantus festi Christi Nati sanctos cantaturae;
Nicht lange hernach, und ich trabte, mit meinen Gütern reich und schwer bepackt, durch die breite Dorfgasse dahin. Überall in den Häusern wurde gemetzgert, gebacken, gebraten, gekeltert; ich beneidete die Leute nicht; ich bedauerte sie vielmehr, daß sie nicht ich waren, der, mit so großem Segen beladen, gen Alpl zog. Das wird morgen ein Christtag werden! Denn die Mutter kann's, wenn sie die Sachen hat. Ein Schwein ist ja auch geschlachtet worden daheim, das gibt Fleischbrühe mit Semmelbrocken, Speckfleck, Würste, Nieren-Lümperln, Knödelfleisch mit Kren, dann erst die Krapfen, die Zuckernudeln, das Schmalzkoch mit Weinbeerln und Safran! - Die Herrenleut da in Langenwang haben so was alle Tag, das ist nichts, aber wir haben es im Jahr einmal und kommen mit unverdorbenem Magen dazu, das ist was! - Und doch dachte ich auf diesem belasteten Freudenmarsch weniger noch ans Essen als an das liebe Christkind und sein hochheiliges Fest. Am Abend, wenn ich nach Hause komme, werde ich aus der Bibel davon vorlesen, die Mutter und die Magd Mirzel werden Weihnachtslieder singen;
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