der zusammenhang mit dem flussnamen Arrabo (und den gleichnamigen siedlungsnamen*) ist evident.
da man hier davon ausgehen kann, dass das -o lang ist, ist es natürlich naheliegend, in Arrabona eine lange paenultima anzunehmen. sicher ist das aber nicht.
schon gar nicht kann man aus der heutigen schreibweise (Raab) auf eine allfällige länge der antepaenultima schließen, da sich gerade bei ortsnamen die quantitäten im lauf der zeit immer wieder verändert haben.
ich glaube jedenfalls nicht, dass es im falle Arrabo bzw. Arrabona möglich ist, zu einem gesicherten ergebnis, was die quantitäten betrifft, zu kommen.
bei ortsnamen ist immer skepsis angebracht. selbst im falle Vindobona bin ich mir nicht so sicher, ob die vorletzte silbe wirklich kurz ist, wie allgemein behauptet wird. mit dem adj, bonus,a,um hat der name ja wohl nichts zu tun. bei Ptolemäus heißt der ort Ουιλοβωνα, auch bezeichnungen wie Vindomona, Vindomena u.a. sind überliefert, die alle auf eine betonung (und somit länge) der paenultima hindeuten.
* es gibt - laut tabula Peutingeriana - offenbar zwei siedlungen gleichen namens (Arrabo), beide an der Raab gelegen. die eine entspricht dem heutigen Györ, die andere ist im raum Körmend zu suchen.