Grammatische Vorschriften gibt es, und der souveräne Sprachbenutzer kann sich dazu herbeilassen, sich an diese zu halten - oder er lässt es bleiben.
Und gedanklich mache ich keinen Unterschied zw. Adjektiven und Nomina, ich schaue im Kontext was Sinn ergibt.
Ich würde doch lieber unterscheiden: Adjektive "lehnen sich an", sie stehen in der Kongruenz-Relation zu einem Substantiv, hier sollte man exakt hinschauen.
Der Unterschied zw. quid und quod ist in der Tat etwas verwirrend, aber da sind sich selbst Fachleute nicht einig.
Ich denke, der Unterschied ist klar, wie oben: bei quod muss Kongruenz vorliegen, das ist eindeutig feststellbar.
Ich möchte aber einräumen: diese Grammatikregeln stellen keine "Parkettierung" dar (ihr wisst schon, beim Parkett liegen die Plättchen genau Fuge an Fuge), es gibt gelegentliche Überlappungen und Überschneidungen, wie ihr sie ja angeführt habt. Aber man sollte trotzdem den Standard einhalten; so soll es prinzipiell sein, "das trifft meistens zu", so sollen es die Schüler lernen.
Im Deutschen trennen wir strikter, da nehmen wir zwei verschiedene Wörter:
"Irgendwer" als Nomen, und "irgendeiner" als Adjektiv.
Der unbestimmte Artikel "ein" dient für uns auch als Wiedergabe des Indefinitums; dann haben wir noch "jemand"; aber "irgendeiner" ist substantivisch, adj. heißt es "irgendein".
Ich will ja nicht wieder die Logikkiste aufmachen, aber ein bisschen mehr Durchblick beim Verständnis der sprachlichen Grundstrukturen wäre wünschenswert
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lgr. P.