Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

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Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon YasminK » Sa 10. Mai 2014, 14:16

Für ein Forschungsprojekt über Museumsarchitektur des 19. Jh. würde ich gern Expertenmeinungen zu einer Giebelinschrift einholen.
Auf einem Entwurf für die Tempelfassade eines Musuems ist die Inschrift

IOSFMUL IN CONSTANT EO CUM NFSCO REX

eingezeichnet. Gibt es Bezüge zu bekannten Inschriften/ Motti oder lässt sie sich anderweitig vervollständigen?
Vielleicht kann es sich als hilfreich erweisen, dass das Projekt unter dem Motto "labore et constantia" eingereicht wurde?
Ich freue mich außerordentlich über jegliche Anregungen, da ich mich an den Grenzen meines Basislateins angekommen sehe und der Forscherdrang mich treibt ;)

Einen herzlichen Dank im Voraus aus Berlin!
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Re: Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon RM » Sa 10. Mai 2014, 14:31

Lateinisch ist das so noch nicht. Das klingt - ehrlich gesagt - wie ein Platzhalter für eine Inschrift, die dort mal stehen würde.
Wurde das Museum, um das es geht, denn gebaut und wenn ja, wo und was steht jetzt auf dem Giebel? Ist die Inschrift gut zu lesen oder gibt es Zweifel am Wortlaut?

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Re: Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon YasminK » Sa 10. Mai 2014, 14:56

Platzhalter oder nicht, genau das ist die Frage. Der Bau blieb unausgeführt (es handelt sich um einen Wettbewerb für die Berliner Musuemsinsel), die gute Lesbarkeit des Plans lässt aber keine Zweifel (-> http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/images/1600WM/15757.jpg ).
Das Giebelfeld zeigt die Anbetung eines Thronenden, das weckt im Zusammenhang mit "REX" natürlich Interesse.
Auch wenn ich mich schlussendlich von meiner "heißen Spur" veraschieden muss,
vielen Dank!
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Re: Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon Zythophilus » Sa 10. Mai 2014, 15:40

Kann man mit den vorhandenen Elementen eine sinnvolle Inschrift herstellen, die zum aktuellen Herrscher und auch zum Gebäude passt? Die Verwendung des Buchstabens "U", wenn es sich ihn wirklich handelt, macht mich jedenfalls stutzig. Auf einer Inschrift hätte man auch im 19. Jh. eher "V" verwendet.
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Re: Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon RM » Sa 10. Mai 2014, 22:32

Wer war denn der Architekt, der diesen Entwurf eingereicht hat? Weiß man über den was? Konnte der gut genug Latein? Von wem wurden die Inschriften i.d.R. verfasst bzw. übersetzt?
Auf dem Bild vom Link kann ich die Inschrift leider nicht entziffern, dafür reicht die Auflösung des Bildes nicht.
Wenn das Wort "REX" auftaucht, müsste auch dessen Name und eine Jahreszahl in der Inschrift auftauchen. War das derselbe FRIDERICVS GVILHELMVS III. wie beim Alten Museum? Wenn das vom Kupfergraben aus gesehen ist, ist das dann ein Entwurf für die Fassade des Pergamonmuseums? Dann sollte dort wohl Wilhelm II verewigt sein, oder irre ich mich?

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Re: Bauinschrift - Hilfe bei Deutung für Forschung

Beitragvon romane » So 11. Mai 2014, 08:44

kann IOSMUL im Entwurf der Name des Architekten sein?
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