Aeschin. 3,53 Tαῦτα μὲν οὖν μοι δοκῶ καὶ τἆλλα τὰ τούτοις ὅμοια ὑπερβήσεσθαι, οὐ προδιδοὺς ὑμᾶς οὐδὲ τὸν ἀγῶνα καταχαριζόμενος, ἀλλ᾽ ἐκεῖνο φοβούμενος, μή μοι παρ᾽ ὑμῶν ἀπαντήσῃ τὸ δοκεῖν ἀληθῆ μὲν λέγειν, ἀρχαῖα δὲ καὶ λίᾱν ὁμολογούμενα. Kαίτοι, ὦ Κτησιφῶν, ὅτῳ τὰ μέγιστα τῶν αἰσχρῶν οὕτως ἐστὶ πιστὰ καὶ γνώριμα τοῖς ἀκούουσιν, ὥστε τὸν κατήγορον μὴ δοκεῖν ψευδῆ λέγειν, ἀλλὰ παλαιὰ καὶ λίᾱν προωμολογημένα, πότερα αὐτὸν δεῖ χρυσῷ στεφάνῳ στεφανωθῆναι ἢ ψέγεσθαι; Kαὶ σὲ τὸν ψευδῆ καὶ παράνομα τολμῶντα γράφειν πότερα χρὴ καταφρονεῖν τῶν δικαστηρίων ἢ δίκην τῇ πόλει δοῦναι;
Es sieht zwar nun so aus, dass ich dieses und auch das andere, was diesem ähnlich ist, übergehen werde, nicht weil ich euch verrate, und auch nicht, weil ich den Prozess einfach aufgebe, sondern weil ich jenes fürchte, dass mir von euch begegnen wird das zwar Wahres zu sagen, aber altes und was allzu sehr zugestanden wird. Und doch, o Ktesiphon, wem auch immer die größten von den schändlichen Dingen so glaubwürdig und bekannt den Zuhörenden sind, dass der Ankläger nicht gelogenes zu sagen scheint, sondern altes und allzu sehr im Voraus zugestandenes (ugs. "olle Kamellen"), ist es entweder nötig, dass er mit einem goldenen Kranz bekränzt wird, oder, dass er getadelt wird? Und ist es entweder nötig, dass du, der du es wagst, gelogenes und gesetzwidriges zu beantragen, die Gerichtshöfe missachtest oder der Stadt Strafe leistest?