Moderatoren: Zythophilus, marcus03, Tiberis, ille ego qui, consus, e-latein: Team
Suetonius hat geschrieben:Natus est Gn. Pompeio Magno M. Licinio Crasso primum conss. Iduum Octobrium die in pago qui Andes dicitur et abest a Mantua non procul.
Medicus domesticus hat geschrieben:Interessant zu lesen auch Sueton´s Vita Vergili (De Poetis):Suetonius hat geschrieben:Natus est Gn. Pompeio Magno M. Licinio Crasso primum conss. Iduum Octobrium die in pago qui Andes dicitur et abest a Mantua non procul.
http://thelatinlibrary.com/suetonius/suet.virgil.html
Christiano sal.in pago qui Andes dicitur: hätte Sueton auch schreiben können: quae Andes dicuntur?
E quell' ombra gentil per cui si noma
Pietola più che villa mantovana
Pietola, ora Pietole, è un villaggio sulla riva destra del Mincio vicino a Mantova; secondo i più, l’Andes degli antichi ...
consus hat geschrieben:Wahrlich ein herrliches Distichon, Zythophile, aber m. E. lässt sich die so trefflich im Hexameter verwendbare Form Andibus wohl schwerlich halten; denn der Flecken, in dem Vergil geboren ward, heißt zwar Andes, aber es ist ein Singular Andes, is m., wenn man der obgenannten Angabe im Lewis&Short (s.v. Andes) folgt. Insofern ist das Lemma Andes im Georges mit einem dicken Fragezeichen zu versehen*. Die Suetonstelle zeigt eindeutig, dass die Ortangabe Andes ein Sg. m. ist.
____________________________________________________________________________________________
* Der im Georges (s.v. Andes, ium f.) genannte Ablativ Plural Andibus in der Vergilvita des Probus geht auf eine Konjektur von Reifferscheid zurück. Überliefert ist an der Stelle vico Andino bzw. vico Andico (cf. app. crit. in: Vitae Vergilianae antiquae, ed. Colinus Hardie, ed. altera, Oxonii 1960, p.22).
Diese mit einem durch keinen exakten Beleg gesicherten Anspruch auf Unumstößlichkeit vorgetragene Behauptung ist in einem halbwegs wissenschaftlichen Disput, wie er hier doch stattfindet, so nicht zu akzeptieren. Daran ändert auch nichts die im nächsten Satz erfolgende AngabeRM hat geschrieben:Andes ist Plural...
Wie ich gestern schon mit Hinweis auf den textkritischen Apparat der Probusvita in der Oxford-Ausgabe der Vitae Vergilianae von Colin Hardie zeigte, handelt es sich bei "Andibus" um eine Konjektur Reifferscheids. Die hs. Überlieferung bietet "vico Andico" bzw. "vico Andino". Ob man dann in Bezug auf dieses "Andibus" von einer wirklichen Belegstelle reden kann, wage ich doch zu bezweifeln. Wie dem auch sei, man sollte jedenfalls mit Behauptungen, wie sie hier erfolgten, doch etwas zurückhaltender sein.Georges gibt dazu eine Belegstelle (Andibus) an.
Was die Beweiskraft der Suetonstelle "in pago qui Andes dicitur" angeht, ist dieser Einwand sehr berechtigt und bedenkenswert. Doch bleibe ich, obwohl auch ich mir nicht völlig sicher bin, rebus sic stantibus bei der gestern von mir erwähnten Unterscheidung, wie sie im Lewis&Short erfolgt: Andes, ium m. (gallischer Volkstamm), Andes, is m.* (Geburtsort Vergils). Wenn meine Hypothese sich erwiesenermaßen als falsch erweist, werde ich von meiner Position selbstverständlich abrücken.ille ego qui hat geschrieben:... meinst du, die sueton-Stelle zeigt das eindeutig? Die Kongruenz mit dem prädikativum (von relativum und Verb) ist zwar klassisch und schön, aber es finden sich meines Wissens Ausnahmen.
Zurück zu Neuigkeiten aus dem Altertum
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 29 Gäste