Was ich nicht verstehe, ist folgendes: Also, wenn ich mich, als dem kirchlichen Millieu entwachsen, von Gott abwenden wollte, dann wäre das Erste, was ich an sprachlichen Änderungen durchführen würde, den Begriff Sünde entfernen, denn Sünde impliziert Schuld und Schuld Sklaverei, auch wenn heute verschleiernde Begriffe eingesetzt sind. Der Begriff der Erbsünde und Erbschuld ist folgerecht von atheistischer und laizistischer Seite angegriffen und in seiner Funktion entlarvt worden. Denn es gilt doch: Solange man das Vokabular seines Gegners benutzt, ist man der Besiegte! Was aber beobachtet der Verbologe? Kurz, der Sünder und Sünden werden immer mehr:
https://www.dwds.de/?q=*s%C3%BCnder&from=wb
Das ist - zumindest - paradox! Hat Think-Design etwa nicht aufgepasst? Nun, die Verteidiger des Status quo werden auch hier ein Erklärung wissen. Ich behaupte jetzt, das Christentum ist erst dann wieder ein solches, wenn der Begriff Sünde Arkanum und aus dem Allgemeinbewusstsein gelöscht ist.
Auf Anregung von: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... er102.html