Liege ich falsch?

[Brakbekl]

Satz aus der Welt heute: "Wir müssen damit rechnen, dass sich das Klima in Zukunft weiter erwärmen wird."
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article ... schuf.html

Eigentlich ist es die Luft, die wärmer oder kälter ist. Danach überträgt man dies auf einen alle meteorologischen Erscheinungen umfassenden Begriff, das Wetter. Man sagt, daß Wetter wird wärmer. Da das Wetter, gemeint ist jetzt mit dem Wetter, der durchschnittliche Wetterverlauf, an verschiedenen Orten der Welt unterschiedlich ist, aber sich in bestimmten Gegenden durchaus Ähnlichkeiten feststellen lassen, spricht man von Klimazonen. Auf die geographische Bedeutung des griechischen Wortes Klima geh ich mal nicht ein. Jedenfalls ist die uns betreffenden angenommenen Erwärmung nun nicht mehr auf das Wetter bezogen, sondern auf das Klima. Fazit: Das Wetter bleibt, wie es ist, nur das Klima wird wärmer! Die nächste Stufe der unendlichen Übertragung von Bedeutungen in's Bedeutungslose Schwammige, wäre, daß der Klimaverlauf wärmer wird. Auch diesen Satz werde ich noch auftreiben....

[romane]

Satz aus der Welt heute: "Wir müssen damit rechnen, dass sich das Klima in Zukunft weiter erwärmen wird."
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article ... schuf.html

Eigentlich ist es die Luft, die wärmer oder Kälter ist. Danach überträgt man dies auf eine alle meteorologischen Erscheinungen umfassenden Begriff, das Wetter. Man sagt, daß Wetter wird wärmer. Da das Wetter, gemeint ist jetzt mit dem Wetter, der durchschnittliche Wetterverlauf, an verschiedenen Orten der Welt unterschiedlich ist, aber sich in bestimmten Gegenden durchaus Ähnlichkeiten feststellen lassen, spricht man von Klimazonen. Auf die geographische Bedeutung des griechischen Wortes Klima geh ich mal nicht ein. Jedenfalls ist die uns betreffenden angenommenen Erwärmung nun nicht mehr auf das Wetter bezogen, sondern auf das Klima. Fazit: Das Wetter bleibt, wie es ist, nur das Klima wird wärmer! Die nächste Stufe der unendlichen Übertragung von Bedeutungen ins Bedeutungslose Schwammige, wäre, daß der Klimaverlauf wärmer wird. Auch den Satz werde ich noch auftreiben....

Verstehe ich da etwas falsch?

[Tiberis]

Fazit: Das Wetter bleibt, wie es ist, nur das Klima wird wärmer!

das wetter ist immer der augenblickliche zustand der atmosphäre, kann somit ex definitione nicht gleichbleibend sein. gleichbleiben können in einem bestimmten zeitabschnitt gewisse charakteristika des wetterverlaufs (> witterung). "klima" ist nichts anderes als die statistische erfassung von parametern, die den durchschnittlichen witterungsverlauf in einer region in einem längeren zeitabschnitt (ca. 30 jahre) widerspiegeln. klima ist naturgemäß veränderlich, daher kann man auch von "klimaverlauf" sprechen (besser: klimaänderung).

[Brakbekl]

Fazit: Das Wetter bleibt, wie es ist, nur das Klima wird wärmer!

das wetter ist immer der augenblickliche zustand der atmosphäre, kann somit ex definitione nicht gleichbleibend sein. gleichbleiben können in einem bestimmten zeitabschnitt gewisse charakteristika des wetterverlaufs (> witterung). "klima" ist nichts anderes als die statistische erfassung von parametern, die den durchschnittlichen witterungsverlauf in einer region in einem längeren zeitabschnitt (ca. 30 jahre) widerspiegeln. klima ist naturgemäß veränderlich, daher kann man auch von "klimaverlauf" sprechen (besser: klimaänderung).

Mal in's Mathematische übersetzt. Das Wetter ist Schwingung, das Klima die Charakteristika (Amplitude, Frequenz, Wellenlänge etc.) dieser Schwingung, und die ändern sich jetzt, das ist dann der Klimaverlauf, sozusagen eine aufmodulierte Schwingung. Nun ändert sich auch der Klimaverlauf .... es bleibt beim Wetter, denn schon das ist mal wärmer, mal kälter ....

Irgendjemand hatte doch mal Angst, daß ihm der Himmel auf dem Kopf fällt. Dann opferten sie Menschen, um die Götter zu besänftigen und zu verhindern, daß die Sonne nicht mehr aufgeht. Heute kippen sie Eisenraspeln in den Ozean .... und messen die Fürze der Rinder ...
nihil novi sub sole. Es gibt nichts Mächtigeres als den Glauben des Menschen, aber wohl auch nichts Dümmeres als die Superstitio.

[Tiberis]

aber wohl auch nichts Dümmeres als die Superstitio.

in diesem punkt zumindest stimme ich dir zu. (siehe "weltuntergangsjahr" 2012 )

[Prudentius]

Irgendjemand hatte doch mal Angst, daß ihm der Himmel auf dem Kopf fällt. Dann opferten sie Menschen, um die Götter zu besänftigen

Hallo Brakbekl,

ich würde von Zynismus abraten, man muss ja die früheren Ansichten in den jeweils gegebenen Wissenshorizont hineinstellen, eben historisch denken.
Die moderne aufgeklärte Welt ist ja keineswegs vor ähnlichen Dummheiten sicher, ich selbst bin schon zufrieden, mich innerhalb eines vernünftigen Rahmens halten zu können, und würde ungern andere verlachen,

Gruß P.

[Brakbekl]

Hallo Brakbekl, ich würde von Zynismus abraten, man muss ja die früheren Ansichten in den jeweils gegebenen Wissenshorizont hineinstellen, eben historisch denken.
Die moderne aufgeklärte Welt ist ja keineswegs vor ähnlichen Dummheiten sicher, ich selbst bin schon zufrieden, mich innerhalb eines vernünftigen Rahmens halten zu können, und würde ungern andere verlachen,

Ja, Klügerer, Du hast recht, Zynismus, besonders der mit Z geschriebene und mit C gesprochene ist nicht zielführend noch pädagogisch, mit dem richtigen, dem mit K gesprochenen hab ich mich noch nicht auseinander, bzw. zusammengesetzt, insofern bezweifele ich erst einmal, daß die Reaktionen, die wir heute mit Zynismus beschreiben, situationsadaequat zu denen der alten Kyniker sind.

Mich dünkt auch, daß das Crimen des mod. Zynismus nicht so im gesunderen Urteil, begründet auf objektiver Mehr- oder Vielwisserei liegt, oder ganz einfach auf dem Alter, als vielmehr im Verlachen des Anderen bzw. der Bloßstellung seiner "Dummheit". Diese Haltung ist nicht nur unbeherrscht und affektinduziert, als auch unintelligent, als sie nämlich profecto beleidigt. Die Tatsache, daß der Klimagläubige im Gegensatze etwa zu den alten Galliern, Anhänger der Religion des "wissenschaftlichen Objektivismus" ist, macht ihn blind gegenüber der Tatsache, daß er hier ganz einfach längst auf globaler Ebene wohlorganisierten überstaatlichen materiellen Interessen auf den Leim geht, beraubt ihn aber nicht seiner Menschenwürde, deren Achtung jegliche Bloßstellung verbietet. Laß zu meiner Entschuldigung, Klügerer, angemerkt sein: Non Deus, Homo sum, et nihil humanum alienum a me puto! Ich halte die Religion des "objektiven Realismus" bzw. die des "wissenschaftlichen Objektivismus", neuenglisch, die des "Scientismus" im kantischen Sinne für Afterreligionen, will mich aber hier nicht weiter darüber verbreitern, will dir aber zum Abschluss eine Satz hinterlassen, den ich neulich auf einem Forum namens Religionskritik fand: "Der lebende Beobachter erzeugt die Realität und nicht umgekehrt!" Diese Auffassung kommt meinem Credo vom Menschen als "Mittelpunkt der Schöpfung" - "medium creationis" schon näher.

http://www.religionskritik.com/calendar.php

Wenn ich hier PI zitiere, werde ich ja von einem Teil der Administratoren mitunter schwer angezählt, darum will - ich hoffe, dies ist noch erlaubt - den "Spiegel", den ich gewöhnlich vollkommen ignoriere, unter anderem auch wegen seines "zynischen" Tones, - "Die Rausreederei" - empfehlen, Jan Fleischhauers wegen, dessen Artikel, soweit mir zu Augen gekommen, durchweg lesbar sind: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 44,00.html

[Laptop]

Das Wetter oszilliert in Zyklen, nicht nur stark übers Jahr, sondern in leichteren Schwankungen auch über Jahrzehnte, Jahrhunderte … Daher verliert selbst ein scheinbar objektives Kriterium wie die Erhöhung des Meeresspiegels seine Beweiskraft vor dem Gegenargument, dies sei nur ein abnormaler Zyklus (heißes Jahrzehnt). Man braucht schon eine graphische Darstellung mit repräsentativen Daten. Zahlen können Lügen, ein Graph eher nicht.

[tanjaw]

Ihr werdet ja richtig phylosophisch Das Wetter ist wie es ist, kalt oder warm ist nur die Luft würde ich mal behaupten.

LG Tanja