Vergesst nicht die Pythagoräer in der Frühzeit der Antike, mit ihrem starken Einfluss auf Platon; ihre Zahlenmetaphysik baute auf der Tetraktys auf (1, 2, 3, 4), auf der Entdeckung der Oktave und ihrer Zerlegung in Quarte und Quinte, 1 : 2, 2 : 3, 3 :4, mithilfe der Zahlen 1 bis 4, das war keine Zahlenspielerei, sondern eine wirklich aufregende Entdeckung, die aktuelle Frage war damals, wie weit diese Zahlenverhältnisse die Struktur der Welt bestimmten. Platon lässt im Timaios den Demiurgen, Weltschöpfer, die Weltseele nach diesen Zahlenverhältnissen konstruieren.
Die Pythagoräer stießen schon damals an ihre Grenzen, als sie erkennen mussten, dass nicht einmal im Quadrat das Verhältnis von Seite und Diagonale durch einen ganzzahligen Bruch ausdrückbar war (m.a.W., dass Wurzel aus zwei irrational war).
Diese Krisensituation war ja der Auslöser für Platons weiterführende Theorienbildung.
Frohe Weihnachtsfeiertage,
und liebe Grüße
P.