Ich möchte noch mal auf folgendes Video aufmerksam machen: http://www.youtube.com/watch?v=iLz7Ui3y5hg
Mich interessiert dabei die Umwertung vom Begriffen. Prof. Hohberg geht hier nur kurz auf die Klangänderung von schwul ein. An die Lateinprofis die Frage: Sind solche Umwertungs-Prozesse, die es sicherlich gab, auch aus der alten Historie bekannt und dokumentiert? Bruchstellen, an denen dies möglich wäre, gab es ja, ich denke erstens an die Öffnung Roms nach der Eroberung Griechenlands und zweitens an den Prozess, der meistens mit "Übernahme des Christentums als Staatsreligion" oder so ähnlich "Konstantinische Wende" betitelt wird. Vielleicht sagt Consus oder Tiberis mal was dazu.
Interessant wäre die Frage, ob das sprachliche Phänomen nur der Nachvollzug einer durch historische Geschehnisse bewirkten Bewußtseinsänderung ist, mithin also sekundärer Natur, oder ob er gar, wie bei schwul etwa, als primäres Geschehen anzusehen ist.