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Zythophilus hat geschrieben:Ein schönes Beispiel für eine solche Etymologie könnte das Wort "Most" sein. Lassen wir einmal beiseite, dass es von lat . mustum stammen könnte, und überlegen wir, dass man mit diesem Getränk ansonsten leere Stunden überbrücken kann. Haben wir daher das Wort aus dem Tschechischen übernommen, wo "most" das Wort für "Brücke" ist? Haben die Tschechen es aus dem Deutschen? Ist es etwa weder tschechisch noch deutsch, sondern das englische Wort für ein sehr beliebtes Getränk - most people drink?
brakbekel hat geschrieben:Erkenne doch einmal, das wenn ein Wort x mit einem Lautbestand y aus einer fremden Sprache (ganz andere Sprachfamilie) in eine Sprache einwandert und dort auf eine genauso lautendes Wort mit gleichem oder ähnlichen Lautbestand aber total anderer Etymologie trifft, dann passiert da was. Die beiden beeinflussen sich und zwar um so mehr, je dichter ihr "Sitz im Leben" ist. Wie zwei Planeten beginnen sie umeinander zu kreisen, kontaminieren sich und am Ende verschmelzen sie zu einem Wort. Das ist Psychologie, weil es ein Gesetz gibt: Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein!
spiphany hat geschrieben:Es ist möglich, dass ein Wort sich durch Analogie einem anderen Wort (annähert) oder (dessen) morphologisches Muster aneignet. Das ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Und eine phonologische Ähnlichkeit heisst schon lange nicht ähnliche Bedeutung.
spiphany hat geschrieben:Mehrere gleichlautende Wörter können nebeneinander existieren, ohne dass sie semantisch zusammenschmelzen. Oder verwechseln deutsche Muttersprachler Paare(n) wie etwa Arm (Teil des Körpers) und arm (ohne Geldmittel), Fest (Feier) und fest (stabil), oder Tau (Niederschlag) und Tau (Seil) (die es übrigens geschafft haben, die Jahren hindurch unterschiedlichen Genus zu bleiben)?
spiphany hat geschrieben:Deine These von der Ökonomie der Sprache ist einfach falsch. Wenn es wirklich stimmte, dass "Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein", würden die armen Französen wegen der vielen Homonymen sich gar nicht mehr verständigen können.
Die Menschen können mit diesen Ähnlichkeiten spielen (durch Kalauer usw), aber das Spiel funktioniert nur, weil wir die unterschiedliche Bedeutungen auseinanderhalten können.
daraus .... das ist, was ich meine.... Soll er hier vom Einfluß des Blockes reden? Nein! Dessen ist er sich gar nicht bewußt, weil er die Sache nicht reflektiert. Er äußert nur sein Empfinden, und ich erklär es, wie das zustande kommt."Außerdem klingt in meinen Ohren der Blog besser als das Blog..."
jp-magister hat geschrieben:c) "Das e-mail" wegen "das Mehl"?
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