Maxima Minima hat geschrieben:Was heißt dabei schon "darf"? Die Frage ist doch eher, ob es moralisch vertretbar ist. Zumindest in Hinblick auf Karikaturen über Juden.
Den Islam zu karikatieren, ist dann aber schon moralisch vertretbar ?
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Maxima Minima hat geschrieben:Was heißt dabei schon "darf"? Die Frage ist doch eher, ob es moralisch vertretbar ist. Zumindest in Hinblick auf Karikaturen über Juden.
Ich sagte aber auch, dass es jedes Menschen höchstpersönliche Entscheidung ist, eine Religion oder eine Glaubensrichtung zu wählen. Jeder Mensch glaubt also an irgend etwas.
Tja, was heißt schon, Moral und Werte können nicht persönlich sein. Ich finde, dass sie es eben doch sein können.
Maxima Minima hat geschrieben:Anders als Neonazis, deren Aufmärsche man kaum mit einer Demonstration vergleichen kann...
Grundgesetz hat geschrieben:Art 8
(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.
Grundgesetz hat geschrieben:Art 18
Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere die Pressefreiheit (Artikel 5 Abs. 1), die Lehrfreiheit (Artikel 5 Abs. 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8 ), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte. Die Verwirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen.
Maxima Minima hat geschrieben:Also, sorry, aber vielleicht haben wir da ein wirklich zu heißes Eisen angefaßt. Ich kann nicht verstehen, wie man hier nah am Rand des Rechtfertigens ist. Bei NeoNazismus handelt es sich nicht um eine Meinung, sondern um ein Verbrechen. Was das nun mit Toleranz zu tun hat, das mag ich wirklich beim besten Willen nicht verstehen. Zumal Leute wie diese nicht einmal das Wort "Toleranz" buchstabieren können. Anders als Neonazis, deren Aufmärsche man kaum mit einer Demonstration vergleichen kann, schlagen zumindest Menschen, die gegen solche Verbrecher demonstrieren nicht einfach wahllos zu.
Logisch folgt aus dieser Aussage, dass man die Überzeugung und den "Glauben" der Nazis ebenso respektieren sollte und ihnen Meinungsfreiheit zugestehen sollte.
aber nazis darf man nicht akzeptieren, annehmen, da ihre Gedanken, meines Erachtens, falsch sind.
Ich setze aber noch etwas positives dagegen, statt "nur stur intolerant" zu sein - Nächstenliebe, lat. caritas = "Hochachtung, Hochschätzung" (von carus = lieb, teuer) - die Eigenschaft, jeden Menschen, wie er auch sein mag, individuell hoch zu achten.
Daraus erwächst gleichzeitig das Recht (und vielleicht auch die Pflicht), ihm sagen zu können: So geht es nicht, mit deinem derzeitigen Verhalten ist ein gemeinschaftliches Leben auf Dauer nicht möglich!
Übrigens, wenn man die Toleranz voll durchziehen würde, dürften wir hier gar nicht mehr diskutieren. Jeder gönnt dann jedem tolerant seine Meinung, Kommunikation ist nur noch zum Informantionsaustausch da.
Maxima Minima hat geschrieben:@suetonius
Aber das mit dem "tolerieren" ist, wie wir alle aus dem Geschichtsunterricht wissen sollten, schon einmal richtig in die Hose gegangen. Damals hat man auch gemeint, die NSDAP und ihre Mitläufer kontrollieren zu können, weil man sich der Gesetzgebung der Weimarer Republik so sicher war. Dabei waren genau die Lücken in der Weimarer Republik letzten Endes die, die die Machtergreifung erst ermöglichst haben. Wir fühlen uns sicher und glauben, dass so etwas nicht mehr passiert. Und schwups... wie hypnotisiert, weil wir nichts tun wollten oder konnten oder was auch immer, haben wir wieder den Salat.
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