Entwicklungspsychologie der kulturinformierten Lebensspanne

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Entwicklungspsychologie der kulturinformierten Lebensspanne

Beitragvon georg » Mo 24. Apr 2006, 20:32

Ich hoffe, dieser Titel hat die meisten von euch abgeschreckt. Es ist mir schon etwas unangenehm, hier eine Frage zu stellen, deren Antwort mich tatsächlich interessiert:

Existiert eine Idee oder existiert ein Gedanke, welche oder welcher noch nicht gedacht wurde?

Inbesondere interessiert mich in Bezug darauf eine Wiedergabe gängiger Ansichten - bedeutend mehr, als eure eigenen Gedanken dazu. Solltet ihr euch jedoch nicht beherrschen könnnen - bitte.
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Beitragvon romane » Mo 24. Apr 2006, 21:14

kann ein Gedanke existent sein
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Beitragvon !0verb0z! » Di 25. Apr 2006, 14:12

eine Idee muss doch auch erst realisiert werden...
Latein ist die späte Rache der Römer an den Germanen ! ;)
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Beitragvon romane » Di 25. Apr 2006, 16:30

... wenn real, dann keine Idee mehr
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Beitragvon Neni » Di 25. Apr 2006, 21:45

!0verb0z! hat geschrieben:eine Idee muss doch auch erst realisiert werden...


ich verstehe den bezug zum thread nicht.
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Beitragvon !0verb0z! » Mi 26. Apr 2006, 11:33

dann denk nach, sobald eine Idee realisiert worden ist passt sie nicht mehr ins Schema.
Der Gedanke kommt vor der Idee.
Somit kann es einen Gedanken und eine Idee geben die noch nicht gedacht wurde.
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Beitragvon georg » Mi 26. Apr 2006, 13:06

Der GEdankengang ist mir nicht schlüssig. Ich bitte um weitere Erklärung.
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Beitragvon suetonius » Mi 26. Apr 2006, 13:35

!0verb0z! hat geschrieben:dann denk nach, sobald eine Idee realisiert worden ist passt sie nicht mehr ins Schema.
Der Gedanke kommt vor der Idee.
Somit kann es einen Gedanken und eine Idee geben die noch nicht gedacht wurde.


ich halte die unterscheidung bei "Gedanken und Ideen" im heutigen Sprachgebrauch jedenfalls für nicht schlüssig.
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Beitragvon !0verb0z! » Mi 26. Apr 2006, 14:35

Durch die Reihenfolge, schließt sich die Idee aus, also kann nur der Gedanke übrigbleiben. Sobald ein Gedanke gedacht worden ist, ist der nächste Schritt eine Idee zu entwickeln, etwas was damit zu tun hat. Somit muss es, wenn es einen Gedanken gibt auch eine Idee geben.
Aber gleichzeitig kann es natürlich sein, dass Gedanken unproduktiv sind und somit ohne Ideen wieder verschwinden/verebben.
In dem Fall wäre eine noch nie "gedachte" Idee möglich, allerdings immer auf dem Fundament eines Gedankens stehend. (der dann irgendwann wiederentdeckt wird.)

Ich stimme auch sue zu. Aber die Fragestellung von Vir fordert dazu auf, klar Stellung zu beziehen für eines dieser Wörter.

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Beitragvon georg » Mi 26. Apr 2006, 18:14

Hier ist jetzt die Frage: Wenn der Gedanke - aus dem folgerichtig eine Idee resultieren könnte (ich halte mich hierbei ganz an deine Terminologie, ich stimme der Unterscheidung grundsätzlich nicht zu, ließ diese aber in der Fragestellung zu, um keinen Disput über den Gehalt dieser beiden Ausdrücke zu inszenieren) - eben nicht zu dieser idee führt; dann ist diese zwar "prädeterminiert" durch den Gedanken und (feste?) Ableitugnsregeln; aber heißt dann Prädetermination auch Existenz im Sinne der ursprünglichen Fragestellung?
Um diesen Sinn der Fragestellung genauer zu beleuchten (romane hat diese ganz richtig hinterfragt), lasst mich folgende alternative Fragestellung vorbringen:
Ist z.B. der Mathematiker, welcher einen noch nie vorher formulierten Satz ableitet ein Entdecker oder ein Erfinder? Ist die Struktur entdeckt oder ist sie konstruiert?
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Beitragvon !0verb0z! » Do 27. Apr 2006, 14:26

Mit einer solche Prädetermination kann man sich einem Thema nähern, denn so MUSS man das Problem/die Fragestellung von einer Seite aus betrachten. So kann man nach und nach einzelne Faktoren eliminieren. Die Ableitungsregeln sind natürlich nur unter diesem Blickwinkel richtig, bei einer anderern Prädetermination wäre sie keinesfalls fest.
aber heißt dann Prädetermination auch Existenz im Sinne der ursprünglichen Fragestellung?

Existiert eine Idee oder existiert ein Gedanke, welche oder welcher noch nicht gedacht wurde?

Wie sonst außer mir einer Prädetermination sollten wir, deiner Meinung nach Vir, an eine solche Fragestellung herangehen?

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Beitragvon Seneca w » Do 27. Apr 2006, 21:11

Sendt grüßt euch alle.
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall;
die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
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Beitragvon ivens » Di 30. Mai 2006, 20:23

Da in einem anderem Thread schon die Ideenlehre angesprochen haben:
Platon würde sagen, dass jede Idee, jeder Gedanken existiert.
Ein Mensch kann einen Gedanken also nur finden, fassen - nicht aber erfinden.
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Eindruck zu machen.
Warum lasse ich sie alle ungenutzt?
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