Wissen! Aber wofür?

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Wissen! Aber wofür?

Beitragvon discipulus1 » Di 7. Feb 2006, 18:35

Stelle mir gerade die Frage, wozu Wissen eigentlich gut ist. Mit Wissen meine ich jetzt Sachen, die der Mensch nicht unbedingt braucht ( es ist sicherlich ein Vorteil, wenn man weiß, wo der Kühlschrank ist :lol: ). Aber z.B. irgendwelche Wissen über die Antike, über Literatur....sicherlich, kann Spaß machen, sich mit solchen Sachen zu beschäftigen,aber ist ein gebildeter Mensch, was wir gemeinhin darunter verstehen, wirklich glücklicher als irgendeiner, der ungebildet ist???
Mich interessiert mal eure Meinung dazu
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Beitragvon suetonius » Di 7. Feb 2006, 19:41

um das leben zu verstehen, um andere zu verstehen...
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Beitragvon Gast » Di 7. Feb 2006, 20:52

Damit wir uns über solche Fragen den Kopf zerbrechen können.
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Re: Wissen! Aber wofür?

Beitragvon Cellus » Di 7. Feb 2006, 21:15

discipulus1 hat geschrieben:Aber z.B. irgendwelche Wissen über die Antike, über Literatur....sicherlich, kann Spaß machen, sich mit solchen Sachen zu beschäftigen,aber ist ein gebildeter Mensch, was wir gemeinhin darunter verstehen, wirklich glücklicher als irgendeiner, der ungebildet ist???


Ich denke, dass kann man nicht grundsätzlich beurteilen, wie mehr oder weniger alle Dinge des Lebens. Ich denke aber schon, dass Lernen und Bildung glücklich macht, neben vielen anderen Dingen im Leben. Sex und Liebe macht glücklich, körperliche Ertüchtigung auch. Mir bereitet die Antike ziemlich viel Spaß. Ob Gebildete deswegen gleich glücklicher sind ? Manchmal ja, manchmal nicht. Bildung macht den Gebildeten glücklich, den Ungebildeten nicht. Deswegen meine Empfehlung >>>>> :book:
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Beitragvon !0verb0z! » Mi 8. Feb 2006, 16:50

um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen...
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Beitragvon Neni » Mi 8. Feb 2006, 18:56

? das gilt für den nationalsozialismus, wofür noch? *g* selbst diese tendenz zur prävention wurde doch dieses jahr bei den wahlen klar wieder aufgehoben. erfahrungen hindern doch keinen menschen daran, gleiche fehler noch einmal zu begehen, sofern er sie nicht selbst beging.

aus der erfahrung anderer zu lernen, möglich. aber doch kaum aus deren fehlern.
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Beitragvon Maile » Mi 8. Feb 2006, 19:17

Naja, ich kenne kaum ein Beispiel, bei dem wir(Menschen) aus der Vergangenheit gelernt hätten.

Ich denke, durch Wissen kommt man wacher und besser durchs Leben.
Glücklicher macht es normalerweise nicht, man denkt eher über Dinge nach, über die andere nicht nachdenken und macht sich dadurch eher Probleme als Minderbemittelte.
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Beitragvon !0verb0z! » Mi 8. Feb 2006, 20:53

Das GILT für die komplette Geschichte, nehmen wir die Renaissance, hätten die Menschen schon weit davor alles aufgeschrieben/weitergegeben, wäre diese gar nicht erst von Nöten gewesen.(Die MEnschen hätten sich viel ersparen können...)
Das Beispiel der Wahlergebnisse ist natürlich traurig, aber zu behaupten das diese Nazis eine fundierte Schulausbildund genossen haben ist doch sehr gering. (wenige gibt es die verstehen populistische Meinungen für ihre Zwecke zu nutzen, die sind (leider) intelligent)

Und Menschen die nicht aus der Vergangenheit lernen wollen, denen kann man nicht helfen.

Klar kann man auch aus Erfahrungen lernen, aber Fehler kann man analysieren und verstehen, ihnen frühzeitig entgegenwirken.

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Beitragvon Maile » Fr 10. Feb 2006, 19:37

Was gilt für die Geschichte?
Das Lernen oder das Gegenteil???
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Beitragvon !0verb0z! » Fr 10. Feb 2006, 20:49

:?

Kannst du dich erklären?

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Beitragvon Varus » Fr 10. Feb 2006, 22:41

verzeiht, wenn ich mit meinem beitrag in die erklärung falle,
ich meine, dass ein gebildeter mensch(= einer der viel weiß) auch in der lage sein sollte sein wissen anderen zu vermitteln.
er kann ihnen dann hilfestellungen bei der lösung von problemen geben, damit sie sich dann neuen problemen widmen können.
natürlich kann man sich nicht in jedem falle auf die hilfe anderer verlassen, man sollte auch einfach mal etwas ausprobieren, vlt hat man ja auch so erfolg.
wer sich aber auf einem bestimmten themengebiet besonders gut auskennt, der sollte auch sein wissen teilen, damit sich nicht mehrere leute gleichzeitig, versehentlich, mit einem bereits gelösten problem beschäftigen (wozu das rad zweimal erfinden?).
wissen an sich schadet also keinesfalls, und sei es nur zur weitergabe bestimmt.

einer großer philosph war ich zwar nie, vlt versteht ihr meinen gedankengang ja trotzdem....^^
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Minderbemittelt

Beitragvon litlat » Mo 13. Feb 2006, 15:35

Die Minderbemittelten sind meistenteils die Mehrbemittelten, denn allein schon dadurch, daß sich Ihren Taten keine (skrupulösen) Gedanken gegen- oder voranstellen, kommen sie glatter und flotter durchs Leben und scheinen glücklicher, was sie auch sind, denn beim Glücke ist Schein und Sein dasselbe. Gedanken hemmen, weshalb ich mir lange das Denken abgewöhnt habe. Manchmal nur noch lasse ich mir was dünken...
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Re: Wissen! Aber wofür?

Beitragvon Juergen » Mo 13. Feb 2006, 16:44

discipulus1 hat geschrieben:Stelle mir gerade die Frage, wozu Wissen eigentlich gut ist....

Gute Frage!

Prof. B. Beuscher / Uni-Paderborn hat geschrieben:Ein wesentliches Merkmal spiritueller Kompetenz ist es, dass sie sich nicht an der Überschätzung des Wissens beteiligt. Zu den aufklärungsaufklärenden Grundsätzen der Exodustheologie gehört die These, dass Zugriff aufs Wissen („Baum der Erkenntnis“) ohne den nötigen Zugang zum Leben („Baum des Lebens“) erfolgte und erfolgt und dieser vitale Mangel nicht durch Vielwissen kompensierbar ist. Zu spiritueller Kompetenz gehört, Wissen von der Überlast zu befreien, Leben gewähren zu sollen. Baum der Erkenntnis und Baum des Lebens sind laut Urgeschichte verschiedene Bäume, und nur vom ersteren haben wir gegessen. D.h. wir haben zwar das Wissen, aber nicht das Wissen, wie wir das Wissen cash in gelingendes Leben umsetzen können. Ein Glück, dass wenigstens auch dieses Wissen mit zu den Früchten des Wissensbaumes gehört: Ich weiß, das ich alles weiß, nur nicht wie dies in Leben umzusetzen ist.
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Beitragvon Maile » Mo 13. Feb 2006, 20:20

Ahja, also nicht viel scheinbar(Was Wissen bringt).

@ Over:

Ich wollte wissen, was für die Geschichte gilt, dass wir daraus gelernt hätten oder nicht???
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Beitragvon !0verb0z! » Mo 13. Feb 2006, 20:32

ehrlich gesagt leider noch nicht. Zumindest fällt mir im Moment nichts ein...

Aber dies muss ja nicht heißen das wir nicht schlauer sein können als unsere Vorfahren. Dies ist möglich und nicht irgendeine Utopie.

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