Wissen! Aber wofür?

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Beitragvon Neni » Mo 13. Feb 2006, 21:41

natürlich. aber mindestens dieselbe gefahr besteht auch, dass wir technikliebender und geistig bequemer werden *g*
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Beitragvon Maile » Mo 13. Feb 2006, 22:38

Was wir, oder zumindest Teile von uns, zweifellos geworden sind.
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Beitragvon Cellus » Di 14. Feb 2006, 15:21

litlat hat geschrieben:Die Minderbemittelten sind meistenteils die Mehrbemittelten, denn allein schon dadurch, daß sich Ihren Taten keine (skrupulösen) Gedanken gegen- oder voranstellen, kommen sie glatter und flotter durchs Leben und scheinen glücklicher, was sie auch sind, denn beim Glücke ist Schein und Sein dasselbe. Gedanken hemmen, weshalb ich mir lange das Denken abgewöhnt habe. Manchmal nur noch lasse ich mir was dünken...


Wir Menschen "wissen" doch und lernen auch immer weiter dazu. Warum will der Mensch wissen, wenn es keinen Spass macht zu wissen oder es glücklich macht Wissen zu erlangen ? Genauso wie es Spass macht Sport zu treiben, gesund zu bleiben oder sich fortzupflanzen. Sapere aude !!!
Man darf Wissen nicht immer nur aus der moralischen Perspektive sehen, denn Moral ist zeitgebunden und nicht absolut.
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Beitragvon idefix » Mo 27. Feb 2006, 18:09

Geschichte als Wissenschaft hat nicht die Motivation zu Grunde die Menschen vor Fehlern zu bewahren. Ihre Aufgabe besteht mehr für mich darin eine Reflexion für die Gesellschaft zu ermöglichen(um eigene Motivationen der Gesellschaft zu erkennen). Das liegt zum einen darin, dass sich geschichtliche Ereignisse nie wiederholen, da Umstände, Absichten u. a. nie die Gleichen sind. Und zweitens, dass alle geschichtlichen Ereignisse nicht die Schlussfolge vorangegangener Prämissen sind. Das heißt an jedem Punkt der Geschichte hätte es auch anders ausgehen können. Wie sollte man also daraus lernen können? Die Tatsache, dass wir uns jetzt für klüger, weiser oder erfahrener halten ist eher für mich das Ergebnis unserer subjektiven Erfahrung.
Hat von euch jemand einen Vorschlag warum wir uns immmer mehr Wissen aneignen und warum wir damit den Zustand des Glücks verbinden? Am Anfang mussten wir um zu überleben doch haben wir jetzt nichts besseres zu tun? :D
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Beitragvon Lord Piergeiron » Mo 27. Feb 2006, 18:40

Hat von euch jemand einen Vorschlag warum wir uns immmer mehr Wissen aneignen und warum wir damit den Zustand des Glücks verbinden?


Weil die Probleme, die an uns herangetragen werden, immer komplexer werden. Mit angeeignetem Wissen ( d.h. also: im "System" abgespeicherten UND wieder abrufbaren Informationen zu best. Zusammenhängen ) kann man Probleme lösen und wichtige Entscheidungen treffen.

( Es existiert etwa i.d. Informations-Wissenschaft folgende Unterscheidung: Daten => Information => Wissen => Weisheit )

Der nächste Schritt wäre der zur Weisheit, d.h.: Fähigkeit, PROGNOSEN zu erstellen.

Also - wenn wir auch vielleicht nicht weise werden wollen - oder können,
MÜSSEN wir uns doch so viel Wissen wie möglich aneignen, denn sonst wären wir vielen Situationen nicht gewachsen. Dass man "glücklich" ist, wenn man über eine größere Wissensbasis verfügt, kann ich mir eigtl. ganz gut vorstellen, denn das würde ein Gefühl der Sicherheit und des "Gewappnetseins" hervorrufen, denk ich.

greetz, Lord.
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Beitragvon idefix » Di 28. Feb 2006, 11:14

so wie ich dich jetzt verstanden habe siehst du (ebenfalls wie ich) eine Notwendigkeit des Wissenserwerbs für das "Überleben". Es hat also wenig mit Spass am Wissen zu tun( ausser im Sinne des "Gewappnetseins") Ich habe aber dennoch das Gefühl meine Frage nicht ganz beantwortet zu haben. Wenn ich mir überlege, dass wir so viele Definitionen, Regeln, Systeme, Formeln usw. erschafft haben und dennoch nicht beantworten können warum nun sich zwei riesige Massen anziehen, zweifel ich an der Definition als solches. Für mich ist es nur eine Beschreibung eines Vorgangs, der mir sagt was unter bestimmten Bedingungen passieren wird. Warum das nun aber passiert wird nur dadurch legitimiert, weil es für die meisten uneingeschränkt (sozusagen denknotwendig) akzeptiert wird. In diesem Sinne ist schon jede Definition eine Prognose.
Der Mensch ist in seinem Denken sehr gefangen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns nichts anderes logisch-eigenständig erdenken können. Durch die, durch unseren Körper gewonnene Erfahrung, versuchen wir die Aussenwelt zu erklären. Sozusagen übersetzen wir die Realität in unsere Sprache unseres eigenen logischen Kosmos. Ich sage nicht, dass dies nicht richtig sein kann, aber es muss nicht so sein. Es gibt also vielleicht viel mehr Zusammenhänge diese entfliehen aber unserem Erkennen. Wir sind immer gewillt alles was um uns herum passiert in (subjektiv)logische Zusammenhänge zu stellen. Ein Zustand ist durch einen vorhergehenden Zustand bedingt. Somit wird aus Folgen immer ein Erfolgen. Einen Anfang können wir nur im evolutionären Sinne (vom einfachsten z.B. die Urmaterie bis zum komplexen System des Menschen) vorstellen. Meine Theorie: weil wir nie einen Anfang von Zeit oder Raum(Materie) erlebt oder erfahren haben, können wir uns ihn auch nicht vorstellen.
Nehmen wir Einstein er hat es geschafft in eine andere logische Welt(der Relativität) einzutauchen und konnte phänomenale logische Schlüsse wie die Krümmung des Raums und der Zeit anscheinend logisch Schlussfolgern. Auch wenn ich mir das tausend mal durchlese merke ich, dass ich mir es dennoch nicht vorstellen kann.
Ist also Weisheit zu sagen was passiert oder doch eher warum? :?
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Beitragvon !0verb0z! » Di 28. Feb 2006, 13:16

ich würde in die Frage noch ein "wie" einfügen.
Latein ist die späte Rache der Römer an den Germanen ! ;)
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Beitragvon Parmenides » Di 28. Feb 2006, 17:55

eine Notwendigkeit des Wissenserwerbs für das "Überleben". Es hat also wenig mit Spass am Wissen zu tun


Was dem Überleben nützt, ist mit einem Lustgefühl verbunden... Wissen ist Macht.
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Beitragvon idefix » Mi 1. Mär 2006, 10:31

Aber nicht unbedingt Spass! Denn Kriege zählen leider meiner Meinung nach auch mit hinein! Sind aber alles nur für mich Mittel zum Zweck. Ziel ist die erhoffte Befriedigung, Sicherheit usw.
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