Hallo,
eine Kollegin, die gerade im Referendariat ist, bittet mich um Hilfe bei der Übersetzung eines Satzes. Mein Griechischstudium ist nun auch wieder einige Jahre her, und ich frage mich gerade, ob es den üblichen Verschränkungsgefügen (ein Relativpronomen, das eine Stufe überspringt und einen Nebensatz 2. Ordnung einleitet) entspricht. Jedenfalls geht meines Erachtens diese übliche Übersetzung wie bei lateinischen Nebensätzen (Einfügung eines parenthetischen Satzes wie: „wie ich glaube/ höre“ u.ä.) nicht:
Ἀλλ' ούκ οἶδεν οὐδείς, τί νοοὖντες ταῦτα ποιοὖσιν.
Vorgeschlagen war: Aber niemand weiß, mit welchen Gedanken sie (scil. die Götter) das tun.
Vorschlag meiner Kollegin: Aber niemand weiß , was sie denken, wenn sie dieses tun.
Gegen diese zweite Übersetzung war die Lehrerin, sicherlich insbesondere weil die Schüler die Satzstruktur möglichst wiedergeben sollen bzw. in der Übersetzung nachgeahmt werden soll.
Und die Wiedergabe des Hauptsatzes als Nebensatz ist tatsächlich ein Problem.
Habt ihr Vorschläge..? Warum geht das nicht wie bei den (verallgemeinernd nun:) lateinischen verschränkten Relativsätzen?
Danke!
Ioscius