Hallo Prudentius!
Nun möchte ich dich gerne noch einmal als Thukydides-Experten heranziehen. Vor ein paar Tagen hast du auf das Methodenkapitel verwiesen. Stimmt, der Satz von neulich erinnert sehr an 20.1. Wie würdest du das παρ' ἀλλήλων übersetzen?
[1.20.1] Τὰ μὲν οὖν παλαιὰ τοιαῦτα ηὗρον, χαλεπὰ ὄντα παντὶ ἑξῆς τεκμηρίωι πιστεῦσαι. οἱ γὰρ ἄνθρωποι τὰς ἀκοὰς τῶν προγεγενημένων, καὶ ἢν (=ἐάν) ἐπιχώρια σφίσιν (=αὐτοῖς) ἦι, ὁμοίως ἀβασανίστως παρ' ἀλλήλων* δέχονται.
*παρ-άλληλος, neben einander stehend, liegend, bes. gleichlaufend, von Linien; außer dem acc. plur., der in den älteren Schriftstellern richtiger παρ' ἀλλήλους, παρ' ἄλληλα geschrieben wird, erst bei Sp.; οἰκίαι παράλληλοι τῷ ποταμῷ, Pol. 7, 6, 6; προεβάλλοντο στοὰν παράλληλον τῷ τείχει, 22, 11, 6; auch c. gen., 9, 21, 10; βίον παρ. γράφειν, von Plutarch, Agath. 36 (Plan. 331); – ἐκ παραλλήλου, sich entsprechend, Gramm. – Auch adv., Arist. mund. 7, Schol.
Was nun die Ereignisse der alten Geschichte betrifft, habe ich genau dies festgestellt, (wie) schwierig (es ist), jedem Hinweis ohne Unterschied zu glauben. Denn die Menschen erkennen das Gehörte über das, was früher gewesen ist, auch wenn es sich um etwas in ihrem eigenen Land handelt, gleichermaßen (wie etwas aus fremden Ländern) ohne genaue Prüfung entsprechend ? an.
Ῥωξάνη