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Prudentius hat geschrieben:dieser hellgraue Text
Das Medium drückt aus, dass das Subjekt an der Handlung beteiligt oder an ihr interessiert ist, dass also eine nähere Beziehung zwischen Subjekt und Handlung besteht (transitives Medium). Ferner kann es ausdrücken, dass das Subjekt von seiner eigenen Handlung betroffen ist (intransitives Medium).
Beispiele:
Aktiv: paideusei παιδεύσει ‚er wird [jemanden] erziehen‘
transitives Medium: paideusetai παιδεύσεται ‚er wird sich [jemanden] erziehen‘
intransitives Medium: paideusetai παιδεύσεται ‚er wird sich erziehen‘ ‚er wird sich erziehen lassen‘
Passiv: paideuthēsetai παιδευθήσεται‚ er wird [von jemandem] erzogen werden‘
auch zu deiner "Täter-Opfer-Vorstellung": das kann man kaum sagen: auch das Leiden steht im Aktiv: "Er leidet Schmerz", er dient, er stürzt, er stirbt
"...wenn ein Akkusativobjekt nachgeschaltet ist"
Prudentius hat geschrieben: siehst du, dass viele aktive Verben im Futur das Medium anstelles des Aktivs haben: gignOskO - gnOsomai z.B., also gar kein Unterschied zwischen beiden besteht; auch zu deiner "Täter-Opfer-Vorstellung": das kann man kaum sagen: auch das Leiden steht im Aktiv: "Er leidet Schmerz", er dient, er stürzt, er stirbt.
lgr. P.
"Wenn ich das recht verstehe hat das altgr. Medium niemals passiven Sinn"
Ein Prädikat kann mehrere Arme austrecken, in jedem Arm hält es ein Objekt, ob “Subjekt“ im “Subjekt-Arm”, oder “Akkusativ-Objekt” im “Akkusativ-Arm” oder das “Dativ-Objekt” im “Dativ-Arm”.
paideuetai kann Medium tr. sein "er erzieht für sich j-n", Medium intr., "er bildet sich", und Passiv, "er wird erzogen"; man kann also alle drei zusammenfassen und "Mediopassiv" nennen, oder man trennt sie und hat Medium und Passiv (mit zusammenfallenden Formen).
Prudentius verspürt eine tiefe Herzensneigung auch für diese Wissenschaft.
Die passive Form ist doch nur “zufällig” in Präsens formengleich mit dem Medium
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