Beitrag von Sokrates Mi 21. Jul 2010, 16:32
Ich finde deine Übersetzung gut gelungen, wenngleich ich einige Vorschläge hätte:
das prädikative Partizip nach εἶδον würde ich eher mit ich sah, wie die Kirche...oder mit einem deutschen AcI wiedergeben (ich sah die Kirche... herabsteigen), denn es folgt ein weiteres Verb der Wahrnehmung, ἥκουσα, wonach nun aber der GcP steht!
Dieser drückt im Gegensatz zum ebenfalls möglichen AcP aber keine Feststellung einer Tatsache (i.S.v. etwas von anderen hören), sondern vielmehr eine unmittelbare Wahrnehmung.
Gerade in solchen Konstruktionen zeigt sich die Präzision des Griechischen!
Warum denn δηλοῦται mit einem Imperfekt übersetzen? eher doch Präsens.
τοῦ θυμουμένου ist etwas verschränkt, aber dennoch klar attributiv gebraucht, also besser: Es wird das Reich Gottes gezeigt, der auf die Gegner derer, die an ihn glauben, zornig ist. (Rein von der Logik her ist ein Kausalsatz aber im Grunde genauso einleuchtend).
(Das Partizip Aorist könnte man ev. je nach Kontext ja auch ingressiv auffassen)
Siehe nämlich, ich mache (schaffe) alles neu
liebe Grüße
Sokrates
Beitrag von Gerontos Do 22. Jul 2010, 13:08
Hallo philistion!
Meine (wie immer überprüfungsbedürftigen) Anmerkungen:
Zeile 1: „δεινότατα“ habe ich als Adverb aufgefasst: „auf sehr schlimme Weise“.
Wo bleibt das „ἐναντιοῖντο“in Deiner Übersetzung? „Wenn sie sich dagegen wehrten, dem Kaiser zu opfern“.
Zeile 2: Das „ὀρθοῖ“ habe ich als 3.Pers.sing. Präs. akt. interpretiert: „ Um nun die Gemeinden in Asien zu ermutigen, schrieb Johannes...“.
Zeile 6: Wie bzw. wo hast Du das „αὐτῷ“ untergebracht? Ich habe es als Neutrum augefasst und mit „dadurch“, bezogen auf den vorherigen Satz, übersetzt: „Dadurch wird die Herrschaft Gottes gezeigt, ...“.
Zeile 8: Wenn „οὐκ“ und „ἔτι“ zusammengeschrieben werden, heißt es „nicht mehr“, bei getrennter Schreibweise weiß ich nicht so genau, vom Sinn her würde es sich aber anbieten: “Und der Tod wird nicht mehr sein“ bzw „Es wird keinen Tod mehr geben.“
Und meine (ebenfalls überprüfungsbedürftigen) Übersetzungen von:
76 E
1. Irgendwelche (Leute) sagten zu den Menschen, die in Gefahr waren, von Demetrios unterdrückt zu werden:
2. „Wir werden wohl von diesem schlimmen Tyrannen unterjocht werden, wenn die Götter uns nicht helfen.
3. Lasst uns diesem Widerstand leisten, nachdem wir die Götter angefleht haben, dass (eigentlich damit ?) er von ihnen bestraft wird.“
4. In alten Zeiten wurde der Koloss von allen Menschen, die zur Insel Rhodos gelangten, bewundert.
5. Wegen eines Orakelspruchs wehrten sich die Rhodier dagegen, den Koloss wieder zu errichten.
76 V Domitian
1. Domitian, Sohn des Vespasian, eiferte immer dem Bruder Titus nach. 2. Als der Bruder starb, verkündete er: „Weil mein Bruder soviele bedeutende Werke vollbracht hat, halte ich ihn für würdig, dass er ein Gott werde.“ 3. Er hörte nicht auf, den Römern klarzumachen, dass nur er selbst herrschen könne. 4. Deshalb sahen viele der Aristokraten den Domitian als einen an, der die Römer vielleicht unterdrücken könne. 5. Sie hatten daher die Absicht, sich selbst von einem schlimmen Tyrannen zu befreien. 6. Jener nun befahl, die meisten von ihnen zu töten.
Grüße von Gerontos
Beitrag von Medicus domesticus Mo 29. Nov 2010, 19:33
Χαῖρε,
Denk an die Zahl 1 maskuline Form:
Νom. εἷς
Gen. ἑνός
Dat. ἑνί
Akk. ἕνα
Φύσις κρύπτεσθαι φιλεῖ.