ΕΛΛΑΣ - ΗΛΙΣ - 40 Der Wettkampf des Philosophen Diogenes

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ΕΛΛΑΣ - ΗΛΙΣ - 40 Der Wettkampf des Philosophen Diogenes

Beitragvon philistion » Mo 15. Feb 2010, 19:14

Der Wettkampf des Philosophen Diogenes (nach Dion Chrysostomos und Aischines)
Diogenes wird ausgelacht, weil er an den Wettkämpfen aktiv teilnehmen will. Auf die Frage, wer denn seine Gegner seien, meint er:
"Als die Stärksten habe ich die Gegner im Wettkampf, welche jedem der Griechen schrecklich zu sein scheinen. Freilich meine ich nicht diejenigen, die laufen, oder diejenigen, die irgendetwas anderes so Beschaffenes machen, sondern ich meine Armut, Verbannung und andere Übel. In solchen Dingen überlegen zu sein ist diesen nicht möglich, welche mittels dem, was sie machen, nach Lust streben. Ich glaube nämlich, dass sie einen Verstand haben, der schwächer ist als der von Schweinen. Der edle Mann aber, hält die Mühen für die größten Gegner. Mit diesen kämpft er natürlich nicht immer wegen dem Kranz, wie ihn die Eleer geben, sondern wegen der Glückseligkeit und der Tugend während des ganzen Lebens.
Version: 2
Grammatik: Relativ-Pronomina
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΗΛΙΣ - 40 Der Wettkampf des Philosophen Diogenes

Beitragvon Quintus » Di 16. Feb 2010, 04:01

Hallo,

mein Vorschlag:

philistion hat geschrieben:"Ich habe die stärksten Gegner (im Wettkampf), welche jedem der Griechen schrecklich zu sein scheinen (Als die Stärksten habe ich die Gegner im Wettkampf (da echo ja dazwischen steht, denke ich, hier ist ein doppelter Akk. gemeint, echo dann ' etwas haben als'), welche jedem der Griechen schrecklich zu sein scheinen). Freilich meine ich nicht die, die laufen oder jene die solch etwas anderes tun, sondern Armut, Verbannung und die anderen Übel (Freilich/Allerdings meine ich nicht diejenigen, die laufen, oder diejenigen, die irgendetwas anderes so Beschaffenes machen, sondern ich meine Armut, Verbannung und andere Übel). Solchen überlegen zu sein, ist diesen, die nach Lust streben, ausgehend von dem was sie tun, nicht möglich (In solchen Dingen überlegen (perigignomai mit Genitiv = ich bin überlegen in etwas) zu sein ist diesen nicht möglich, welche von diesem her (besser: mittels dem), was sie machen, nach Lust/Vergnügen streben) . Ich glaube nämlich, dass diese ein Leben führen, das dem der Schweine unterlegen ist (Wörtlich: Ich glaube nämlich, dass sie einen Verstand haben (psyche nach Gemoll auch Denkvermögen, Verstand, dabei auch die Wendung psychen echein), der schwächer ist als der von Schweinen). Der vornehme Mann aber, hält die Mühen für die größten Gegner (Der edele Mann aber hält die Mühen/Strapazen für die größten Gegner) . Natürlich kämpft er nicht fortwährend mit diesen um den Kranz, wie ihn die Eleer verleihen, sondern um Glückseligkeit und Tugend während des ganzen Lebens (Mit diesen (gemeint die Strapazen) kämpft er natürlich nicht immer wegen dem Kranz, wie (beschaffen) ihn die Eleer geben, sondern wegen der Glückseligkeit und der Tugend während des ganzen Lebens) .


Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΗΛΙΣ - 40 Der Wettkampf des Philosophen Diogenes

Beitragvon philistion » Di 16. Feb 2010, 10:34

Danke Quintus!

Deine Erklärung zu "Τοὺς κρατίστους ἔχω ἀνταγωνιστάς, οἳ..." klingt logisch! Ist die Wortstellung denn meistens Beweis genug ob es als doppelter Akkusativ übersetzt wird oder ob die beiden Teile zusammengehören?
Ist es grundsätzlich bei jedem Verb möglich einen doppelten Akk. zu verwenden oder muss man sich das dezidiert merken?
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΗΛΙΣ - 40 Der Wettkampf des Philosophen Diogenes

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 17. Feb 2010, 00:13

Ist es grundsätzlich bei jedem Verb möglich einen doppelten Akk. zu verwenden oder muss man sich das dezidiert merken?


Schau mal nach bei Menge Rep. §43...
Gruß, Medicus :)
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