von Quintus » Mi 16. Dez 2009, 00:57
Hallo,
Lykurg bestimmte besonders die Gesetze der Kindererziehung nicht auf dieselbe Weise wie die anderen Staaten, weil er glaubte, dass der Staat besonders durch sie gerettet werden solle (oder einfach auch: dass der Staat durch sie (eben die Kindererzeugung) besonders bewahrt werde).
Die anderen [Staaten] ernähren sie nämlich, wenn die Mädchen zu gebären imstande und einer guten Erziehung würdig sind, mit geringster Nahrung und zwingen sie, sich des Weines zu enthalten (Die anderen nämlich ernähren die Mädchen, wenn sie zu gebären imstande und einer guten Erziehung würdig/wert sind, mit geringster Nahrung und zwingen sie, sich des Weines zu enthalten (ai korai würde ich aus dem ei-Satz herausziehen zwecks einer besseren Übersetzung). Und sie befehlen ihnen, immer alleine in den Häusern die ehelichen Arbeiten zu tun. (Und sie befehlen ihnen immer als Einsame in den Häusern 'die Arbeiten zu der Ehe hin' zu machen (also vll eher: die zur Ehe vorbereitenden Arbeiten, da es ja darum geht, dass die Mädchen nur für die Ehe erzogen werden; deine Übersetzung halte ich jetzt nicht für falsch, mal schauen, was die anderen dazu sagen)) Wenn sie nun jedoch so ernährt werden, wie soll man dann glauben, dass sie große Werke verfolgten (Wenn sie nun so aufgezogen werden (trepho auch aufziehen, passt vll besser zur Erziehung), wieso ist es nötig zu glauben (besser dann:wieso soll man glauben), dass sie große Werke verfolgen(würde hier 'dioksai' mit Präsenz übersetzen))?
Lykurg aber hielt es für geeignet, dass die Hausarbeiten auch Sklavinnen machen, er glaubte aber, dass nur die Freien der Kindererziehung würdig sind (Lykurg aber hielt einerseits (men) auch Sklavinnen für fähig (hikanas bezogen auf doulas) die häuslichen Arbeiten zu machen, andererseits (de) glaubte er, dass nur freie (Mädchen) der Kindererzeugung würdig seien). Deshalb befahl er, dass nicht nur die jungen Männer trainieren sollten (dass nicht nur die jungen Männer im Gymnasium trainiert werden (gymnazesthai hier als Infinitiv Präsens Passiv von mir gedeutet)), sondern er erlaubte auch den Mädchen die Strapazen im Gymnasion zu erbringen (besser vll: zu ertragen). Er glaubte nämlich, dass wenn beide (Seiten) so aufgezogen werden, infolge der Stärke beider auch die Kinder stark sein würden (Wenn nämlich beide (also Männer und Frauen) so erzogen werden, glaubte er, dass aus beiden Starken heraus auch starke Kinder seien).
Die Zusatzfragen hast du meiner Ansicht nach richtig beantwortet.
Viele Grüße,
Quintus