ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

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ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon philistion » Fr 6. Nov 2009, 01:27

Viele Fremde machen sich auf den Weg nach Epidauros. Sie wollen nämlich dort im berühmten Theater die Werke der Tragödiendichter bewundern.
Ein schreckliches Schauspiel beginnt:
Zeus lässt den Sohn Tantalus oft in den Olymp kommen. Der aber gehorcht und unterhält sich mit den Göttern: Er hört aber auch geheime Wörter der Götter und verkündet sie schlechten Freunden. Deshalb befiehlt Zeus, dass Tantalos auf immer im Tartaros bestraft werden soll.
Durch die alte Sage wird einerseits das Herz aufgerüttelt andererseits werden wir, wie Aristoteles sagt, durch Mitleid und Furcht gereinigt und von den Übeln des Geistes befreit.

Version: 4
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon Quintus » Fr 6. Nov 2009, 20:47

Hallo,

clayman hat geschrieben:Zitat:
Viele Fremde machen sich auf den Weg nach Epidauros. Sie wollen nämlich dort im berühmten Theater die Werke der Tragödiendichter bewundern.
Ein Schauspiel beginnt gewaltig (oder auch wegen dem Inhalt: Ein schreckliches Schauspiel beginnt):
Zeus schickt den Sohn Tantalos oft in den Olymp (Zeus lässt oft den Sohn Tantalus in den Olymp kommen). Der aber gehorcht und unterhaltet (unterhält) sich mit den Göttern: Er hört aber auch geheime Wörter der Götter und gibt (sie) den Freunden bekannt (du hast kakois vergessen, das sich auf philois bezieht, also: und verkündet sie schlechten Freunden) . Deshalb befiehlt (der) Zeus den Tantalos auf immer im Tartaros zu bestrafen.
Von den alten Mythen (achte auf den Numerus!!: Durch die alte Sage) wird einerseits das Herz erregt andererseits werden wir gereinigt, wie Aristoteles sagt, wenn wir vom Jammer, von der Furcht und vom schlechten Geist erlöst werden. ((...) andererseits werden wir, wie Aristoteles sagt, durch (hier dia mit Genitiv) Mitleid und Furcht gereinigt (kathairometha) und wir werden von den Übeln des Geistes befreit (apoluometha))


Schau dir den letzten Satz noch einmal genau an.

Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon philistion » Fr 6. Nov 2009, 23:06

Ui, beim letzten Satz happerts ja ganz schön. Vielen Dank für deine Hilfe!
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon Euripides » Sa 7. Nov 2009, 17:05

Deshalb befiehlt (der) Zeus den Tantalos auf immer im Tartaros zu bestrafen.


So wird m.E. nicht wirklich klar, dass es sich bei kolzesthai um einen Infintiv Passiv handelt.
Ich schlage daher vor, den Satz als AcI zu übersetzen, was auch im Deutschen schon besser klingt:

Deshalb befiehlt Zeus, dass Tantalos auf immer im Tartaros bestraft werden soll. :)

Der Artikel vor Zeus wird im Griechischen, meine ich, nur gebraucht, wenn die betreffende Person allgemein bekannt ist oder schonmal im Kontext erwähnt wurde. ( Bornemann/Risch, §148, 1)
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon philistion » Sa 7. Nov 2009, 17:45

Danke Εὐριπίδης!

Beim durchlesen ist mir noch der Satz "Der aber gehorcht und unterhält sich mit den Göttern" als eher störend aufgefallen.
Ist es zulässig δέ, so wie z.B. γε, unübersetzt zu lassen?
Also ich würde lieber "Der gehorcht und unterhält sich mit den Göttern" schreiben oder hat jemand einen anderen Vorschlag?
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΑΡΓΟΛΙΣ - 8 Im Theater von Epidauros

Beitragvon Medicus domesticus » So 8. Nov 2009, 13:27

Xaíρετε!

Für ταράττεται...ὁ θυμός (ταράττω kann auch "aufrütteln" heißen) würde ich "das Herz wird aufgerüttelt" nehmen.

clayman hat geschrieben:Ist es zulässig δέ, so wie z.B. γε, unübersetzt zu lassen?




Bei γε steht im GEMOLL, dass es als enklitisches Partikel oft nicht übersetzbar ist. Bei δέ kommt´s auf den Zusammenhang an, ob´s Anschluß oder Gegenübestellung, ob´s mit einem anderen Partikel zusammenhängt. Ist es sehr schwach ausgeprägt oder unpassend im Deutschen, kann man es weglassen.

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