Lektion 18

Für alle Fragen rund um Griechisch in der Schule und im Alltag

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Lektion 18

Beitragvon Clemens » So 12. Sep 2004, 15:47

Hi,

es folgt wieder einmal eine neue Lektion, bitte schaut sie euch an.

[unicode]Δόρκων δ’ἐτεχνήσατο τέχνην, ὥσπερ ποιμένι πρέπει. Παρεφύλαξε γάρ, ὅτι ἐπὶ ποτὸν ἄγουσι τὰς ἀγέλας ποτὲ μὲν ὁ Δάφνις, ποτὲ δὲ ἡ παῖς. Λύκου δέρμα μεγάλου, ὃν ταῦρός ποτε πρὸ τῶν βοῶν μαχόμενος ἐφόνευσε, περιέτεινε τῷ σώματι, καὶ ἐκθηριωσάμενος, ὡς μάλιστα ἐδύνατο, ἀπεκρύψατο παρὰ τῇ πηγῇ, ἧς ἔπινον αἱ αἶγες καὶ τὰ πρόβατα. Ἐτήρει οὖν ὁ Δόρκων τοῦ ποτοῦ τὴν ὥραν.
Χρόνος ὀλίγος διαγίγνεται καὶ Χλόη κατήλαυνε τὰς ἀγέλας εἰς τὴν πηγήν. Καὶ οἱ κύνες ὑλάκτησαν καὶ ὥρμησαν ἐπὶ τὸν Δόρκωνα ὡς ἐπὶ λύκον· καὶ ἔδακνον κατὰ τοῦ δέρματος, πρὶν ἀναπηδῆσαι ἐδύνατο. Τέως μὲν οὖν τὸν ἔλεγχον φοβούμενος καὶ ὑπὸ τοῦ δέρματος φρουρούμενος ὁ Δόρκων ἔκειτο σιωπῶν ἐν τῇ λόχμῃ· ἐπεὶ δὲ ἡ Χλόη τὸν Δάφνιν ἐκάλει βοηθὸν καὶ οἱ κύνες περισπῶντες τὸ δέρμα τοῦ σώματος ἥπτοντο τοῦ Δόρκωνος, μέγα ᾤμωξεν καὶ ἱκέτευε βοηθεῖν τὴν κόρην καὶ τὸν Δάφνιν. Τοὺς μὲν κύνας ἀνεκάλεσαν καὶ ταχέως ἡμέρωσαν, τὸν δὲ Δόρκωνα ἐν τῇ πηγῇ ἀπένιψαν. Τὴν δὲ ἐπιβολὴν τοῦ δέρματος νομίζοντες ποιμενικὴν παιδιάν, παραμυθησάμενοι ἀπέπεμψαν.
[/unicode]


[unicode]Dorkon ersann eine List, wie es zu einem Hirten passt. Er beobachtete nämlich, dass bald Daphnis bald das Mädchen die Herden zur Tränke führten. Das Fell eines großen Wolfs, den einst ein Stier, der für die Kühe kämpfte, getötet hatte, umspannte seinen Körper, er verwilderte so sehr er nur konnte und versteckte sich bei der Quelle, von der die Ziegen und das Kleinvieh immer tranken. Dorkon wartete die Stunde der Tränke ab.
Wenig Zeit verstrich und Chloe trieb die Herden zur Quelle hinab. Die Hunde begannen zu bellen und stürmten auf Dorkon los wie auf einen Wolf. Sie bissen in das Fell bevor er aufspringen konnte. Da er die Entlarvung fürchtete, schützte er sich unter dem Fell und blieb schweigend im Gebüsch liegen. Als Chloe Daphnis zu Hilfe rief, die Hunde das Fell ringsum weggezerrt hatten und ihn fassten, jammerte Dorkon laut und flehte das Mädchen und Daphnis um Schutz an. Diese riefen die Hunde zurück und beruhigten sie schnell. Dorkon wuschen sie in der Quelle. Da sie das Überwerfen des Fells für einen Hirtenspaß hielten, trösteten sie ihn und ließen ihn gehen.

Mit φρουρούμενος konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden, aber ansonsten war nichts so wirklich unklar - wer weiß, ob das ein wirklich ein gutes Zeichen ist...;-)

Noch ein paar Sätze:

  1. Αἱ Νύμφαι Δάφνιν καὶ Χλόην τῶν κακῶν οὐκ ἐξέλυσαν.
    Δόρκων ποιμὴν πολλῶν καὶ μεγάλων βοῶν ἦν.
    Ὁ δὲ Δόρκων ἔβλεψε τὴν παῖδα καὶ ἐφίλησεν αὐτήν.
    Ὁ δὲ Δάφνις χαλεπαίνων παρὰ τῇ πηγῇ, ἧς ἔπινον οἱ τοῦ Δόρκωνος βόες, ἀπεκρύψατο καὶ ὥρμησε τοὺς κύνας ἐπὶ τὸν ἐχθρόν.
    Οἱ μὲν κύνες ἥψαντο αὐτοῦ, ὁ δὲ ἱκέτευσε βοηθεῖν τὴν κόρην καὶ τὸν παῖδα καὶ ἀνακαλέσαι τοὺς κύνας.


    Die Nymphen befreiten Daphnis und Choe nicht vom Unglück.
    Dorkon war der Hirt vieler großer Rinder.
    Dorkon erblickte das Mädchen und küsste sie. (?)
    Da sich Daphnis (darüber?) ärgerte, versteckte er sich bei der Quelle, aus der die Rinder Dorkons immer tranken, und hetzte die Hunde auf seinen Feind.
    Die Hunde fassten ihn, er aber flehte das Mädchen und den Jungen an, ihm zu helfen und die Hunde zurückzurufen. (?)
  2. Ἐφονεύσατε τὸν λύκον.
    Ἀπηλλάξατε τοὺς γεωργοὺς μεγάλου κινδύνου.


    Ihr habt den Wolf getötet.
    Ihr habt die Bauern von einer großen Gefahr befreit.
  3. Οὐχ ἡψάμην τοῦ νεκροῦ θηρίου.
    Ἆρα σὺ ἥψω τοῦ λύκου;


    Ich habe das tote Tier nicht angefasst.
    Hast du den Wolf angefasst?
  4. Οἱ γεωργοὶ πολλοὺς ἀγροὺς κατεσκευάσαντο.

    Die Bauern bestellten viele Felder. (Oder begannen sie es? Außerdem bin ich mir nicht einmal bei der Bedeutung "bestellen" sicher - ich bin beim Übersetzen ohne rettenden Kontext eine ziemliche Flasche...)

Danke im Voraus :)

Clemens
[/unicode]
Zuletzt geändert von Clemens am So 3. Apr 2005, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Juergen » So 12. Sep 2004, 16:59

Dorkon erblickte das Mädchen und küsste sie. (?)

Ja.
Vielleicht noch das [unicode]δὲ[/unicode] mit in den Satz nehmen.
[unicode]Ὁ δὲ Δάφνις χαλεπαίνων παρὰ τῇ πηγῇ, ἧς ἔπινον οἱ τοῦ Δόρκωνος βόες, ἀπεκρύψατο καὶ ὥρμησε τοὺς κύνας ἐπὶ τὸν ἐχθρόν.
[/unicode]


Da sich Daphnis (darüber?) ärgerte, versteckte er sich bei der Quelle, aus der die Rinder Dorkons immer tranken, und hetzte die Hunde auf seinen Feind.

Vielleicht so:

Daphnis aber versteckte sich erzürnt bei der Quelle, aus der die Rinder Dorkons tranken, und hetzte die Hunde auf den Feind.

Das "immer" (immter tranken) würde ich weglassen.

[unicode]Οἱ μὲν κύνες ἥψαντο αὐτοῦ, ὁ δὲ ἱκέτευσε βοηθεῖν τὴν κόρην καὶ τὸν παῖδα καὶ ἀνακαλέσαι τοὺς κύνας. [/unicode]
Die Hunde fassten ihn, er aber flehte das Mädchen und den Jungen an, ihm zu helfen und die Hunde zurückzurufen. (?)

Hier vielleicht die Konstruktion [unicode]Οἱ μὲν -- ὁ δὲ [/unicode] auch im Dt. deutlich machen, z.B. durch Unterordnung des [unicode]μὲν[/unicode] Satzteils (z.B. mit "während"):

Während die Hunde ihn fassten, flehte er ...

[unicode]Οἱ γεωργοὶ πολλοὺς ἀγροὺς κατεσκευάσαντο. [/unicode]

Die Bauern bestellten viele Felder. (Oder begannen sie es? Außerdem bin ich mir nicht einmal bei der Bedeutung "bestellen" sicher - ich bin beim Übersetzen ohne rettenden Kontext eine ziemliche Flasche...)

[unicode]κατεσκευάσαντο[/unicode] Aorist Medium von [unicode]κατασκευάζω[/unicode]
Um den medialen Sinn (reflexiv / für sich) im Dt. kenntlich zu machen könnte man vielleicht sagen:
Die Bauern bestellten ihre viele Felder.
(um auszudrücken, daß es nicht die Felder anderer Bauern/Leute waren, sondern sie die Arbeit für sich taten)

Ich denke "bestellen" ist schon OK. Das Wort hat ja viele Bedeutungen (zubereiten, ausrichten, einrichten, fertigen)
im Medium dann im Sinne von etwas für sich zubereiten, fertigen etc.

Ob sie begannen oder nicht, läßt sich wohl ohne Kontext kaum sagen:
Es kann ein Anfangspunkt oder auch ein Endpunkt sein.


Und wie immer: alles höchstgradig ohne Gewähr ;)
Juergen
 

Beitragvon Platon » Mo 13. Sep 2004, 10:02

[unicode]Λύκου δέρμα μεγάλου...περιέτεινε τῷ σώματι -> Er legte sich das Fell eines großen Wolfes um den Körper, das...

πρὸ τῶν βοῶν μαχόμενος -> Präpositionalausdruck vielleicht besser als bloßer Relativsatz: im Kampf für die Kühe

ἧς ἔπινον αἱ αἶγες καὶ τὰ πρόβατα -> „immer“ oder „gewöhnlich“ ist als Ausdruck einer regelmäßigen Handlung durch das Imperfekt hier durchaus angebracht

Ἐτήρει οὖν ὁ Δόρκων τοῦ ποτοῦ τὴν ὥραν -> besser „Moment“ als „Stunde“

καὶ Χλόη κατήλαυνε τὰς ἀγέλας εἰς τὴν πηγήν -> τὰς ἀγέλας würde ich als poetischen Plural auffassen, also nur: „die Herde“ (auch wenn sie aus verschiedenen Tieren besteht)

Τέως μὲν οὖν τὸν ἔλεγχον φοβούμενος καὶ ὑπὸ τοῦ δέρματος φρουρούμενος -> da er die Entdeckung fürchtete und unter dem Fell (erg. davor) geschützt war (Passiv!), blieb er EINIGE ZEIT (Τέως vergessen ;-))
[/unicode]
Zuletzt geändert von Platon am Mo 13. Sep 2004, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Juergen » Mo 13. Sep 2004, 10:20

Platon hat geschrieben:[unicode]ἧς ἔπινον αἱ αἶγες καὶ τὰ πρόβατα -> „immer“ oder „gewöhnlich“ ist als Ausdruck einer regelmäßigen Handlung durch das Imperfekt hier durchaus angebracht [/unicode]

Hast natürlich Recht,
ich hab das irrtümlich für einen Aorist gehalten. - Hab' wohl ein ny übersehen :-o
Juergen
 

Beitragvon Clemens » Mo 13. Sep 2004, 11:37

Danke an euch beide. :)

Vielleicht noch das [unicode]δὲ[/unicode] mit in den Satz nehmen.

Die Frage ist nur wie...

Hier vielleicht die Konstruktion [unicode]Οἱ μὲν -- ὁ δὲ[/unicode] auch im Dt. deutlich machen, z.B. durch Unterordnung des [unicode]μὲν[/unicode] Satzteils (z.B. mit "während")

Über Parataxis bzw. Hypotaxis wusste ich bisher gar nichts. Gibt's dafür ein sicheres Erkennungsmerkmal, oder ist das so eine "Wo's passt"-Geschichte?

[unicode]Λύκου δέρμα μεγάλου...περιέτεινε τῷ σώματι[/unicode] -> Er legte sich das Fell eines großen Wolfes um den Körper, das...

[unicode]Τέως μὲν οὖν τὸν ἔλεγχον φοβούμενος καὶ ὑπὸ τοῦ δέρματος φρουρούμενος[/unicode] -> da er die Entdeckung fürchtete und unter dem Fell (erg. davor) geschützt war (Passiv!), blieb er EINIGE ZEIT ([unicode]Τέως[/unicode] vergessen)

Schande über mich...Bild

[unicode]καὶ Χλόη κατήλαυνε τὰς ἀγέλας εἰς τὴν πηγήν -> τὰς ἀγέλας[/unicode] würde ich als poetischen Plural auffassen, also nur: [unicode]„die Herde“[/unicode] (auch wenn sie aus verschiedenen Tieren besteht)

Wo lässt sich denn mehr über diesen ominösen Plural herausfinden? ;-)

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Beitragvon Platon » Di 14. Sep 2004, 09:25

In Ansätzen im Kühner §348:

[unicode]a) In den Homerischen Gesängen werden sehr häufig abstrakte Begriffe durch die Pluralform ausgedrückt. Die sinnliche und objektive Sprache dieser Dichtungen pflegt die einzelnen Arten, Fälle u. s. w., aus denen der abstrakte Begriff der Thätigkeit hervorgeht, nicht unter dem Begriffe einer bloss gedachten (abstrakten) Einheit zusammenzufassen, sondern noch als eine Mehrheit von konkreten Erscheinungen anzuschauen und darzustellen: μάχονται ἡγεμόνος κακότητι (Feigheit eines Individuums) μεθημοσύνῃσι τε λαῶν (Nachlässigkeiten Vieler) Ν, 108; (Τρῶες) ἀναλκείῃσι δαμέντες Ζ, 74; von einem Subjekte: ὤλεσα λαὸν ἀτασθαλίῃσιν ἐμῇσιν, durch meine Frevel, Χ, 104; ποδωκείῃσι πεποιθώς Β, 792; (Ἥρη) δολοφροσύνῃς ἀπάτησεν, durch Listen, Τ, 97; ἀγηνορίῃσιν ἐνῆκας, trotzige Gedanken, Ι, 700; (γυνὴ) πάντ' ἐφύλασσε νόου πολυϊδρείῃσιν, kluge Massregeln, β, 346; εὖ εἰδὼς τεκτοσυνάων, Künste des τέκτων, ε, 250; so ἐϋφροσύναι, ὁμοφροσύναι, ἀφραδίαι, ἀγηνορίαι, Gefühle, Ausserungen der Freude u. s. w.; ferner θάνατοι, mortes, Todesarten, μ, 341.2 ) In der Odyssee finden sich mehr Abstrakta als in der Ilias. Bei Hesiod ist der Gebrauch des Plurals der Abstrakta wie bei Homer, vgl. Ζηνὸς φραδμοσύνῃσιν op. 245; ἀφραδίῃς ἀλιταίνεται ὀρφανὰ τέκνα 330 und von Mehreren 134.

b) Die lyrischen und tragischen Dichter gebrauchen die Pluralform der Abstrakta besonders von Empfindungen, Gefühlen, Leidenschaften, Entschlüssen, als: φρενοπληγεῖς μανίαι (με) θάλπουσι Aesch. Pr. 880. Eur. Heracl. 904, wie l. furores; ἁ δ̓ ἀποφλαυρίξαισά νιν (contemnens Apollinis iram) ἀμπλακίαισι φρενῶν Pind. P. 3, 13, ubi v. Dissen; μεγάλας ἐξ ἐλπίδος πέταται ὑποπτέροις ἀνορέαις 8, 91 animosis consiliis; πόλιν εὐανορίαισι τάνδε κλυταῖς δαιδάλλειν O. 5, 20. [p. 17]

Anmerk. 2. Aus demselben Grunde wird auch von mehreren konkreten Substantiven gewöhnlich nur die Pluralform gebraucht; so z. B. in der Dichtersprache: στέμματα, δώματα, μέγαρα, κλίμακες, λέκτρα; ὦ λέχη τε καὶ νυμφεῖ̓ (i. e. θάλαμος) ἐμά S. Tr. 920, ἅρματα v. Einem Wagen, δ, 42, τόξα (Bogen und Pfeile, z. B. Η, 140 u. s.), πύλαι, θύραι,5 ) die drei letzten auch pros.; zuweilen ἐπιστολαί von Einem Briefe, wie Th. 1.132, ubi v. Stahl; 8, 39; τὰ λύτρα, Lösegeld, Th. 6, 5. P. Civ. 393d; ferner von den Namen der Feste und Spiele, wie τὰ Ὀλύμπια Hdt. 8.26, Ἐλευσίνια u. s. w., auch von einigen Städtenamen, wie Ἀθἦναι, Δελφοί; so auch poet. γάμοι, nuptiae, Aesch. Pr. 947. Ag. 1156. S. OR. 1403; ähnlich κτενεῖς νυμφεῖα τοῦ σαυτοῦ τέκνου S. Ant. 568 nuptias st. νύμφην; οἱ ἥλιοι, Sonnenstrahlen, Sonnenhitze, Th. 7.87; ἥλιοι ὀξεῖς Theophr. de sign. 1, 22, poet. Tage Eur. El. 654. Die Dichter gebrauchen den Plural oft, um den Ausdruck zu amplifizieren (Pluralis majestaticus); so Namen von Werkzeugen im Plur. st. im Sing., als: Φρίξου μάχαιραι Pind. P. 4, 242; σκῆπτρα Aesch. Ag. 1265; συγκατακτὰς κελαινοῖς ξίφεσιν βοτά S. Ai. 231; Λερναῖον ὕδραν ἐναίρει χρυσέαις ἅρπαις ὁ Διὸς παῖς Eur. Jo. 192; θρόνοι, Sessel, Thron, S. Ant. 1041. El. 267, bildl. Herrschaft OC. 368. 448: Eur. βάκτρα H. f. 108; so die Teile und Glieder des Körpers, wenn von Einem die Rede ist, wie πρόσωπα Η, 212 (so auch Ach. Tat. p. 421 Jacobs, aber nie in der klassischen Prosa, denn X. A. 2.6.11 ist st. ἐν τοῖς προσώποις m. d. best. u. meist. codd. ἐν τοῖς ἄλλοις πρ. zu lesen, s. Kühners Bem. z. d. St.); μέτωπα ζ, 107; κάρηνα (so immer b. Hom.), στόματα, λαιμοί, στήθη (Γ, 397), στέρνα, μετάφρενα, νῶτα u. s. w., selbst λαιοὶ βραχίονες Eur. Ph. 11366 ); aber auch sonst, wie νυμφείων ὄκνον ἄλγιστον ἔσχον S. Tr. 7 “die peinlichste Qual des Brautstandes”; τὰ μητρὸς νυμφεύματα OR. 980 matris matrimonium; Λαβδακίδαις (i. e. Laio) ἐπίκουρος ἀδήλων θανάτων (i. e. ἀδήλου φόνου) 495 f. Hierher gehören auch folgende Ausdrücke: κτενεῖν νιν τοὺς τεκόντας (patrem) ἦν λόγος S. OR. 1176. τοῖς φυτεύσασιν (matri) 1007. χάλα (verzeihe) τοκεῦσιν (= τῇ μητρί) εἰκότως θυμουμένοις Eur. Hec. 403, wie im Lat. parentes, liberi, filii von Einem; ferner: σὺν τοῖς φιλτάτοις (= τῇ μητρί) αἴσχισθ' ὁμιλοῦντα S. OR. 366, vgl. ξὺν οἶς (st. ᾗ, τῆ: μητρί) τ' οὐ χρῆν μ̓ ὁμιλῶν, οὕς (st. ὅν, τὸν πατέρα) τέ μ̓ οὐκ ἔδει κτανών 1184 sq.; πρὸς τοὺς φίλους (Polynicem) στείχοντα τῶν ἐχθρῶν κακά Ant. 10; πρὸς δὲ τοὺς φίλους st. ἐμὲ τὸν φίλον OC. 813; γοναὶ σωμάτων ἐμοὶ φιλτάτων “Spross des mir teuersten Leibes” El. 1232.7 ) Ein Gleiches geschieht in der Dichtersprache nicht selten bei der Apposition und bei dem prädikativen Substantive; auch in der Prosa kommt dieser Gebrauch bei dem Letzteren vor, aber nur selten.8 ) Υ, 268 χρυσὸς γὰρ ἐρύκακε, δῶρα θεοῖο, wie Theogn. 1293 γάμον, χρυσῆς Ἀφροδίτης | δῶρα. Hs. sc. 312 τρίπος, κλυτὰ ἔργα περίφρονος Ἡφαίστοιο. S. Ph. 36 ἔκπωμα, φλαυρουργοῦ τινος | τεχνήματ̓ ἀνδρός. Eur. Or. 1053 καὶ μνῆμα δέξαιθ' ἕν, κέδρου τεχνάσματα. Hipp. 11 Ἱππόλυτος, [p. 19] ἁγνοῦ Πιτθέως παιδεύματα. Vgl. Ovid. Met. 15, 163 cognovi clipeum, laevae gestamina nostrae. Prädikativ: Ρ, 255 Πάτροκλον Τρῴῃσι κυσὶν μέλπηθρα γενέσθαι. Hdt. 6, 19 in e. Orakelspr. Μίλητε . ., πολλοῖσιν δεῖπνόν τε καὶ ἀγλαὰ δῶρα γενήσῃ. Isae. 7, 40 ὧν μνημεῖα τῆς ἐκείνου φιλοτιμίας ὁ τρίπους ἐκεῖνος ἕστηκε, ubi v. Schoemann. Vgl. Aristot. rhet. 3, 6 εἰς ὄγκον τῆς λέξεως (ad granditatem orationis) συμβάλλεται τὸ ἓν πολλὰ ποιεῖν.

Anmerk. 3. Gewöhnlich setzen die Griechen die Pluralform sowohl von Abstrakten als von Konkreten, wenn sie auf mehrere Gegenstände bezogen werden, als: τοὺς κρατίστους τὰ εἴὸη X. H. 3.2.18; ὑμᾶς ἑώρων καὶ ταῖς γνώμαις καὶ τοῖς σώμασι σφαλλομένους Cy. 1. 3, 10; (κύνες) σκληραὶ τὰ εἴδη ven. 3, 3. 7, 7; ἀσύμμετροι τὰ πάχη πρὸς τὰ μήκη 2, 8 (aber τὸ μῆκος u. τὸ μέγεθος § 7); νεανίαι τὰς ὄψεις Lys. 10.29, ubi v. Bremi; γενναίους τε καὶ βλοσυροὺς τὰ ἤθη P. Civ. 535b; καλούς τε καὶ ἰσχυροὺς ποιεῖν τοὺς ἀνθρώπους τὰ σώματα Gorg. 452, b; ὀρθοὶ τὰς ψυχάς Theaet. 173, a; ἄριστοι τὰς φύσεις Tim. 18, d.9 ) Dass aber von diesem Gebrauche zuweilen Ausnahmen vorkommen, haben wir § 347, 4 gesehen.[/unicode]
Platon
 

Beitragvon Clemens » Di 14. Sep 2004, 21:08

Danke...:)
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Beitragvon Clemens » Mi 15. Sep 2004, 17:33

Um noch einmal lästig zu sein:

Die beiden anderen Fragen interessieren mich immer noch...;-)

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Beitragvon Platon » Mi 15. Sep 2004, 17:41

Die Frage ist nur wie...


gar nicht ... die Partikelanalyse kannst du dir für andere Texte aufsparen ;-)

Über Parataxis bzw. Hypotaxis wusste ich bisher gar nichts. Gibt's dafür ein sicheres Erkennungsmerkmal, oder ist das so eine "Wo's passt"-Geschichte?


Geschmackssache!
Platon
 

Beitragvon Clemens » Mi 15. Sep 2004, 17:48

Partikel mögen zwar auf den ersten Blick klein und unbedeutend wirken, aber bei genauerer Betrachtung sind sie einfach nur furchterregend...:D

Jedenfalls danke...:)
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Beitragvon Clemens » Sa 18. Sep 2004, 13:36

Ich habe noch ein Problem:

Das Sätzchen [unicode]ΠΟΛΛΟΙΠΟΛΛΑΕΓΡΑΨΑΝΕΓΩΜΟΝΟΣΟΥΤΙΕΠΕΓΡΑΨΑ[/unicode] bereitet mir Kopfzerbrechen.

Viele schrieben vieles darauf, nur ich allein schrieb nichts?!
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Beitragvon Platon » Sa 18. Sep 2004, 13:44

ΠΟΛΛΟΙ ΠΟΛΛΑ ΕΓΡΑΨΑΝ ΕΓΩ ΜΟΝΟΣ ΟΥΤΙ ΕΠΕΓΡΑΨΑ

-> Schon viele haben viel geschrieben, nur ich hab' noch nichts AUFgeschrieben (Man denke an das "Epigramm" ;-))
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Beitragvon Clemens » Sa 18. Sep 2004, 15:24

Danke, das "noch" hat mir irgendwie gefehlt...:huh:

Hast du eigentlich auch das Arbeitsheft?
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Beitragvon Platon » Sa 18. Sep 2004, 23:28

Clemens hat geschrieben:Hast du eigentlich auch das Arbeitsheft?


nö, wieso?
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Beitragvon Clemens » Sa 18. Sep 2004, 23:38

Da ist ne lustige Übung drin, bei der ich mir nicht unbedingt sicher bin...;-)
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