Bitte Berichtigung!

Für alle Fragen rund um Griechisch in der Schule und im Alltag

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Bitte Berichtigung!

Beitragvon Daedalus » Mi 14. Jul 2004, 18:47

[unicode]1) Ἆρ’ οὐκ ἀκούετε; Διαλέγονται οἱ ἄνθροποι καὶ εἰς τοὺς οἲκους σψλλέγονται.

Hört ihr nicht? Die Menschen unterhalten sich und versammeln sich in den Häusern.

2) Φόβῳ γὰρ ταράττονται δεινῷ: διὸ τὰ ἔργα λείπουσι καὶ εἰς τοὺς οἴκους φεύγουσιν.

Denn sie werden durch gewaltige Angst erregt: Deshalb verlassen sie die Arbeiten und fliehen in die Häuser.

3) Μάλιστα δὴ οἱ γεωργοὶ ἐκ τῶν ἀγρῶν σπεύδουσιν: Νομίζουσι γὰρ τοὺς θεοὺς τοῖς ἀνθρώποις έναντίους καὶ λέγουσιν: „ Οἱ θεοί τὸ κακὸν πέμπουσιν: οὐκ ἒστιν σῴζεσθαι, ὃτι θάνατον ἀεὶ παρασκευάζεται πανταχοῦ.“

Besonders eilen natürlich die Bauern von den Äckern. Denn sie halten die Götter für die Menschen als Feinde und sagen: „ Die Götter schicken das Übel: Es ist nicht möglich gerettet zu werden, weil der Tod immer und überall verbereitet wird. „

4)Τρέφεται γὰρ ἐν τοῖς ἀγροῖς δεινὸν θηρίον, ὕδρα μακρά, καὶ πολλάκις τοῖς ἀνθρώποις θάνατον παρέχει καοιῖς φαρμάκοις. Ἀλλ᾿ ὅμως άπολςονται τῶν πολλῶν κακῶν.

Denn ein gewaltiges Tier ernährt sich auf den Feldern, eine große Wasserschlange, und oft bereitet sie den Menschen den Tod mit schlechten Giften. Aber dennoch werden sie von allem Schlechten befreit.

5) Ἡρακλῆς γὰρ ἥκει καὶ ὑπὸ τῶν γεωργῶν πείθεται τοῦ δεινοῦ ἔργου ἄρχεσθαι. Ματαπέμπεται δὲ Ἰόλαον τὸν φίλον καὶ λέγει: „ Ἆρ᾿ οὐ βπύλει θαυμάζεσθαι ὑπὸ τῶν πολλῶν; Εἰ πῦρ φέρεις; φονεύειν τὸ θηρίον ἔξεστιν.“

Denn Herakles kommt und wird von den Bauern überzeugt, das gewaltige Werk zu beginnen. Aber er lässt den Freund Iolaos kommen und sagt: „ Willst du nicht von allen bewundert werden? Wenn du Feuer bringst ist es möglich, das wilde Tier zu töten“.


Wäre um Berichtigung dankbar!! :-D
[/unicode]
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Beitragvon Parmenides » Do 15. Jul 2004, 11:20

Denn sie halten die Götter für Feinde der Menschen

oder: Denn sie glauben, dass die Götter den Menschen befeindet seien.


"verbereitet" ?? -> bereitet

Sonst ganz gut. :)
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Beitragvon Daedalus » Do 15. Jul 2004, 15:28

danke!
aber kann man das [unicode]τοῖς ἀνθρώποις [/unicode] nicht als finalen Dativ übersetzen???
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Beitragvon Juergen » Do 15. Jul 2004, 16:32

[unicode]Νομίζουσι γὰρ τοὺς θεοὺς τοῖς ἀνθρώποις[/unicode] .....

Ist das nicht eine ungewöhnliche Konstruktion?

[unicode]νομίζω[/unicode] steht doch normalerweise mit dem doppelten Akkusativ; z.B.
[unicode]Νομίζω τὸν φίλον ποστόν.[/unicode] (Ich halte den Freund für treu)

Bzw. im Passiv mit doppeltem Nominativ
[unicode]Ὁ φίλος ὑπ᾽ ἐμοῦ πιστὸς νομίζεται.[/unicode] (Der Freund wird vom mir für treu gehalten)

Warum steht hier also der Dativ :?
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Beitragvon Daedalus » Do 15. Jul 2004, 16:37

es steht ja auch im dopp. Akk.
[unicode]Νομίζουσι γὰρ τοὺς θεοὺς τοῖς ἀνθρώποις έναντίους[/unicode]
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Beitragvon Juergen » Do 15. Jul 2004, 17:49

Daedalus hat geschrieben:es steht ja auch im dopp. Akk.
[unicode]Νομίζουσι γὰρ τοὺς θεοὺς τοῖς ἀνθρώποις έναντίους[/unicode]

Hups,
ja den Satz zuendelesen sollte ich dann doch wirklich, bevor ich was schreibe.

Ich sehen keinen großen Unterschied zwischen Deiner Übersetzung und der von Parmenides.

Den Dativ kann man im Deutschen eh' nicht abbilden.
Dann kann man sich noch überlegen, ob man [unicode]έναντίους[/unicode] als Subjekt oder Adjektiv übersetzt.
So ergeben sich eine Reihe von Übersetzungmöglichkeiten:

Denn sie halten die Götter für die Menschen als Feinde
Denn sie halten die Götter für der Menschen Feinde
Denn sie halten die Götter für Feinde der Menschen
Denn sie glauben, dass die Götter den Menschen befeindet seien.

Ob man das [unicode]γὰρ[/unicode] zwingend mit "denn" übersetzen muß... Ich halte es eher für eine Erklärung und ein "nämlich" für passender. Etwa so:

Sie behaupten nämlich die Götter seien der Menschen Feinde.
Sie glauben nämlich, daß die Götter mit den Menschen befeindet seien.
Juergen
 

Beitragvon Niger Papilio » Do 15. Jul 2004, 18:50

Ja es ergeben sich schon viele Übersetzungsmöglichkeiten..

Arbeite anscheinend mit dem gleichen Buch wie Daedalus, habe jedenfalls die gleiche Übung durchgenommen und letzten endes habe ich es folgendermaßen übersetzt:

"Denn sie glauben, dass die Götter Feinde der Menschen sind."
Niger Papilio
 

Beitragvon Daedalus » Do 15. Jul 2004, 20:34

danke!
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Beitragvon peregrinus2002 » Fr 16. Jul 2004, 16:25

Mein Vorschlag:


... dass die Göttter den Menschen "als feindliche" sind.

freier: ... dass die Götter den Menschen feindlich gesinnt sind.

Das folgende "nämlich" (Satz 4) gibt dann die Erklärung für die feindliche Gesinnung, nämlich lassen die Götter eine Schlange auf den Feldern wüten.

Sonst würde das ja wenig Sinn machen, da ja gerade die Bauern den Götterkult fleißig betrieben haben, warum sollten die Götter dann plötzlich GERNERELL Feinde der Menschen sein ??
peregrinus2002
 

Beitragvon Platon » Sa 17. Jul 2004, 12:18

So ergeben sich eine Reihe von Übersetzungmöglichkeiten:

Denn sie halten die Götter für die Menschen als Feinde
Denn sie halten die Götter für der Menschen Feinde
Denn sie halten die Götter für Feinde der Menschen
Denn sie glauben, dass die Götter den Menschen befeindet seien.


die erste ist keine, da grammatikalisch schlichtweg falsch, die zweite und dritte unterscheiden sich nur durch die Wortstellung, wobei die von dir bevorzugte IMHO etwas altertümlich klingt, bei der vierten ist zu sagen, dass "befeindet sein" nicht mehr (wenn überhaupt jemals) mit dem Dativ konstruiert wird.

Ob man das γὰρ zwingend mit "denn" übersetzen muß... Ich halte es eher für eine Erklärung und ein "nämlich" für passender.


Bitte erkläre mir den gewaltigen Unterschied zwischen "denn" und "nämlich", ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn ich im Synonym-Lexikon nachschauen würde, ich möglicherweise eine exakte Übereinstimmung herausfände :D

@daedalus

deinós heißt hier "furchtbar, schrecklich, gefährlich" und NICHT "gewaltig"
Platon
 

Beitragvon Daedalus » Sa 17. Jul 2004, 12:55

meine frage, ob man das [unicode]τοῖς ἀνθρώποις [/unicode] als finalen Dativ übersetzen kann, hat mir leider immer noch niemand beantwortet...
Wieseo steht da überhaupt der Dativ??? :? :? :?
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Beitragvon Platon » Sa 17. Jul 2004, 13:14

meine frage, ob man das τοῖς ἀνθρώποις als finalen Dativ übersetzen kann, hat mir leider immer noch niemand beantwortet...


du meinst sicher einen dat. (in-)commodi, d.h. für wen, in wessen Interesse etc., oder? Nein, (en-)antios fordert einfach, wenn es adjektivisch gebraucht ist, einen Dativ oder Genitiv, was hättest du denn sonst gern für einen Kasus?
Platon
 

Beitragvon Parmenides » Sa 17. Jul 2004, 20:37

dass "befeindet sein" nicht mehr (wenn überhaupt jemals) mit dem Dativ konstruiert wird.

Ja. Will man dennoch den Dativ bei der Übersetzung beibehalten, schlage ich vor:

Denn sie glauben, dass die Götter den Menschen Feinde / feindlich gesinnt seien.
Parmenides
 

Beitragvon Daedalus » So 18. Jul 2004, 09:27

du meinst sicher einen dat. (in-)commodi, d.h. für wen, in wessen Interesse etc., oder?

ja, den mein ich wohl...

Nein, (en-)antios fordert einfach, wenn es adjektivisch gebraucht ist, einen Dativ oder Genitiv, was hättest du denn sonst gern für einen Kasus?

das ist mal ne gute Frage...?!?!? :-D
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